Hoch waren die Erwartungen im Spiel gegen Tennis Borussia nicht gerade, aber bei Motor scheint derzeit einiges zu stimmen, das so lange gefehlt hat. So wunderte man sich nicht schlecht, das das Spiel schon optisch in der ersten Halbzeit keineswegs zur Einbahnstrasse wurde, sondern Motor durch hohen kämpferischen Einsatz vor allem auf den Außenbahnen durch Jan Lorenz, Rico Musick und Martin Falk den Gegner immer wieder den Ball abnahm und selbst nach vorne spielen konnte. Mit Windunterstützung gelang vor allem durch lange Flanken auch die Spitzen Christian Schlegel und Michél Jahn in Szene zu setzen. So hatte Motor auch die erste Torchance im Spiel, aber der Schuss von Michél Jahn ging knapp links vorbei.
TeBe begann erst ab der 20.Minute stärker zu werden, tauchte aber nur sehr selten gefährlich am Strafraum auf, wo an der durch Kristian Stelse organisierten Abwehr stehts Endstation war. Erst in den letzten Minuten vor der Pause nahm der Druck der Gastgeber nahm zu aber deren Ungenauigkeit bei Distanzschüssen stellte Olaf Pospieszny vor keine Probleme.
In Halbzeit zwei hatte Motor nicht nur den Wind, sondern auch eine offensichtlich zwingender spielen TeBe Mannschaft gegen sich, die sich jetzt auch über die Außenpositionen besser behauptete. Lediglich im Strafraum gehörte die Lusthoheit eindeutig Mirko Rücker und Jaron Aßmann, die alles rausköpften was durch zahlreiche Freistöße und Ecken herein kam. Zudem strahlte Olaf Pospieszny durch sicheres Zupacken große Ruhe aus. Bei TeBe konnte man von Minute zu Minute beobachten wie die Aktionen hektischer wurden und ständiges Beschweren beim Schiri brachte ihnen zahlreiche gelbe Karten ein. Motor nur noch mit wenig Entlastung, gegen die immer weiter geöffnete Deckung von Tennis Borussia waren Konter jedoch durchaus gefährlich, allerding lifen sich sowohl Michél Jahn als auch Christian Schlegel am Strafraum in Zweikämpfen fest. Überraschend dann die erste Großchance für Motor, als Christian Schlegel vom Strafraum direkt abzog und den TeBe Keeper zu einer Glanzparade zwang. Obwohl Motor nun tief hinten drin stand, sorgten sporadische Angriffe für Entlastung, so auch durch Michél Jahn der knapp verfehlte. Die letzten 10 Minuten dann doch eine reine Abwehrschlacht. TeBe operierte mit drei Stürmern, die immer wieder das Motor Gehäuse berannten, im Abschluss eher hilflos wirkten. Bei der einzigen großen Torchance für TeBe hatte Motor dann allerdings pures Glück, Torjäger Michael Fuß war frei durch und zog aus bester Position ab und knallte den Ball gegen den Pfosten. Die letzten Minuten stellten eine lange Stafette von Eckbällen dar, die TeBe allerdings allesamt ziemlich ungeschickt hineinschlug, so das die nun kompakt im Strafraum stehende Abwehr von Motor stehts klären konnte.
Mit dem Schlusspfiffbrannten einigen TeBe Spielern ob des Punktverlustes offensichtlich die Nerven durch, so wurde Jaron Aßmann von seinem Gegenspieler Tosun geschlagen und andere spuckten und zogen an den Jerseys. Adäquates spielte sich dann auch am Spielertunnel ab, wo sich einige Herrschaften entblödeten die Motor Spieler als "Stasischweine" zu bezeichnen, worauf sie von einigen robusten Motorfans mal eine handfeste Lektion in jüngerer Geschichte bekamen.
Motor spielte mit:
Pospieszny
Maerz - Stelse - Rücker - Aßmann
Musick - Lorenz - Sasse - Falk (90.Kalohn)
Jahn - Schlegel (80.Döhring)