In Brandenburg/Havel gewinnt Motor deutlich und findet wieder Anschluss ans Tabellen Mittelfeld. Auf dem jahreszeitlich bedingt holprigen Platz war in der Anfangsphase noch wenig spielerisches zu sehen, auch wenn es aus ersten gelungenen
Aktionen schon mal zu Torannäherungen kam, denen allerdings zwingende Abschlüsse fehlten. Das erste Achtungszeichen konnten
die Eberswalder setzen, als Ümit Ergin in der 8.Minute mit einem Volleyschuss den Außenpfosten traf. Allerdings hatten die Gastgeber in den nächten Minuten mehr Ballsicherheit und eroberten sich die Bälle früher. Ein verlorenes Laufduell an der Mittellinie eröffente so ein Dribbling Richtung Tor, das Swen Lichtenberg zwar abwehren konnte. Aus der sich anschließend im Strafraum sich bildenden Spielertraube staubten die Brandenburger den Ball allerdings zur Führung ab. Motor in den nächsten Minuten klar verunsichert, es gelang praktisch gar nichts und die Gastgeber hätten mit zwei, allerdings überhastet abgeschlossenen Angriffen sogar noch nachlegen können. Die Wende brachte dann ein genau auf Marcel Urbanowicz gespielter langer Ball aus dem Mittelfeld, den dieser nach zwei Schritten mit einem Drehschuss in der langen Torecke unterbrachte. Von da drehte sich die gesammte Partie nicht nur von Ergebnis her, sondern die Eberswalder erspielten sich nach mehreren Ecken einige Einschussmöglichkeiten. Die Führung dann durch ein glänzend herausgespieltes Tor, bei dem der Ball gleich über vier Stationen, Ümit Ergin, Rico Musick, Eric Brien , Michael Prost durch den Strafraum lief und jeder Spieler den nächsten so bediente das am Ende Marcel Urbanowicz nur noch ins leere Tor spielen musste. Zwar warfen die Gastgeber nochmal vor der Pause alles nach vorne, aber außer einem verzogenen Distanzschuss kam nichts mehr zu stande. Stattdessen stand "Obi" nach einer Ecke sogar vor einem Hattrick, der Kopfball ging aber knapp drüber. Erst nach der Pause griff die Heimmannschaft nochmal an und deckte mit zwei langen Bällen das zu langsame Stellungsspiel der Motor Abwehr auch noch einmal auf, als jeweils ein einlaufender Stürmer am linken langen Pfosten vergessen wurde. Dieser konnte aber in beiden Fällen den Ball nicht mehr so kontrollieren um ihn platziert aufs Tor zu bringen. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff war aber dann bei den Brandenburgern die Luft raus und Motor konnte durch ein geschicktes Pressing schon ab der Mittellinie das Spiel wieder unter Kontrolle bringen. Vor allem Flankenläufe vorn Ümit Ergin über rechts und Steffen Sasse über links leiteten Gelegenheiten ein, die Eric Brien und der eingewechselte Christian Schlegel noch nicht nutzen konnten. Deutlicher wurde die Kräfteverteilung noch , als nach einer Rangelei an der Außenlinie Marcel Urbanowicz und ein Gegenspieler die Gelbe Karte sahen, war fünf Minuten später von Bedeutung war, als der selbe Spieler versuchte, den ihm um zwei Schritte enteilten Eberswalder durch ein Halten taktisch zu bremsen. Die dadurch zwingende zweite Gelbe Karte brachte nun auch noch die numerische Überzahl und so lies auch vom Ergebnis her die endgültige Entscheidung nicht lange auf sich warten. Rico Musick und Marcel Urbanowicz setzten sich auf der linken Seite gegen zwei Verteidiger durch und mit einem Seitenwechsel wurde Ümit Ergin in der Mitte aufgelegt, so das er nur noch einzuschieben brauchte. Gleich im nächsten Angriff wurden dann die letzten Unklarheiten beseitigt. Rico Musick konnte sich mit einem Alleingang über die linke Seite durchtanken und bediente zentral den einlaufenden Christian Schlegel, der verwandelte. In den letzten zehn Minuten konnte es Motor ruhig angehen lassen da der Gegner kaum noch Widerstand leistete. Das spielte sich fast nur noch am Strafraum der Brandenburger ab. Einige Chancen, darunter ein Außennetztreffer von Eric Brien und eine Direktabnahme von Rico Musick hätten das Ergebnis noch erhöhen können, aber auch so hatte man den zweiten Auswärtssieg der Rückrunde souverän unter Dach und Fach. Der Abstand zu den noch möglichen Abstiegsplätzen ist erst mal wieder da.
Motor spielte mit:
Lichtenberg
Gregula - Stelse - Schentke
Sasse - Rauch - Musick - Ergin (85.Schulz) - Prost (58.Schlegel)
Urbanowicz - Brien