Es war trotz der hohen Temparaturen und dem eindeutigen Favoriten im Spiel eine verteilte Partie, die Motor auf der Berliner Sobek Anlage dem SV Yesilyurt lieferte. Am Anfang des Spiels dominierte der Gastgeber das Spiel durch eine hohe Ballsicherheit und einstudierte Laufwege am Strafraum. Olaf Pospiesny musste bei gleich drei Großchancen sein ganzes Können aufbieten um den Rückstand zu verhindern. In der 14.Minute war er dann jedoch machtlos, als ein einlaufender Stürmer vor seinen Bewacher Kristian Stelse schlich und aus Nahdistanz in die kurze Torecke köpfte. Wie bereits im ersten Auswärtsspiel erhielt Motor schon im Gegenzug die Gelegenheit wieder auszugelichen, als Frank Ploen und Rafet Ates knapp das Tor verfehlten. Motor ging besser in die Zweikämpfe und schaffte sich zusehends Freiräume gegen den Druck der Gastgeber, bei denen nun langsam Sand ins Getriebe kam. Nach einem genauen Pass von Rico Musick auf Rafet Ates, stand dieser plötzlich völlig allein vorm gegnerischen Tor und vollendete durch einen Schuss in die linke untere Ecke. Yesilyurt wollte sofort die Antwort geben und rannte bis zur Pause nochmal mit viel Druck an, scheiterte jedoch erneut mehrfach am glänzend parierenden Olaf Pospieszny. In die zweite Hälfte kamen die Gastgeber erneut mit starkem Mittelfeldspiel und hatte nach Ecken bereits gute Szenen. Die Führung für Yesilyurt dann nach einem Antritt über die linke Seite und einem Stellungsfehler von André Germer konnte Türkkan in der Mitte unbedrängt einschiessen. Motor war nun zeitweise sichtlich angeschlagen und kam in einigen Aktionen zu spät, so konnte sich Efe den Ball am Strafraum zurückerkämpfen und schoss aus 18 Metern platziert und unhaltbar zum 3:1 ein. Der Doppelschlag warf Motor zwar zurück, jedoch wurde in den letzten 20 Minuten nochmal alles probiert und auch die Abwehr von Yesilyurt offenbarte klare Schwächen. Da Motor nun mit 3 Stürmern operierte, tauchten die Angreifer noch mehrmals gefährlich vorm Kasten auf. Nach einer Flanke von Jan Lorenz scheiterte Michél Jahn aus Nahdistanz am Keeper, dann schoss Christian Hinz, schön freigespielt von Rafet Ates aus 15 Metern am Kasten vorbei. Erst in der Schlussphase nahm Yesilyurt einen Gang raus und einige Motor Spielern waren auch sichtlich mit den Kräften am Ende. Yesilyurt hatte noch zwei Großchancen, zielte jedoch im Abschluss jeweils zu hoch. Am Ende eine gute Leistung von Motor gegen einen Gegner, der andere Ziele in der Liga anstrebt und eine Niederlage, die das Team sicher nicht umwerfen wird.
Motor spielte mit:
Pospieszny
Stelse - Kalohn - Musick - Falk
Germer (60.Sasse) - Ploen (67.Hintz) - Rauch - Lorenz
Jahn - Ates