Motor kann die Abstiegsplätze auf Distanz halten und macht im Auswärtsspiel bei Viktoria Frankfurt einen Punkt, den man sich in der zweiten Hälfte verdiente. Denn im ersten Abschnitt konnte man zunächst nicht glauben das die Oderstädter so tief unten in der Tabelle da stehen. Denn mit klaren Vorteilen in der körperlichen Präsenz den Zweikämpfen und Laufwegen machten sie viel Druck auf die Eberswalder Defensive, die sich selber offensiv überhaupt nicht in Szene setzen konnte. Swen Lichteberg musste zweimal in höchter Not halten, bei weiteren Aktionen zielten die Frankfurter nur mit dem letzten Ball zu ungenau. So war es fast folgerichtig das man nach einer guten halben Stunde in Rückstand geriet. Eine Aktion über die linke Seite, von einem Doppelpass eröffnet, wird mit einem Flachschuss unhaltbar ins lange Eck abgeschlossen. Motor von da an zu mehr Risiko gezwungen versuchte es manchmal mit langen, aber zunächst unplatzierten Bällen nach vorne und Ümit Ergin konnte einige sehenswerte aber meist uneffektive Einzelaktionen anbringen, insgesamt die Führung für Frankfurt zur Pause eher zu niedrig. Im zweiten Abschnitt ging Motor in den Zweikämpfen konsequenter zur Sache und schien auch mit dem arg ruckeligen Rasen auf besserem Fuß zu stehen, der in der ersten Halbzeit gar nicht der Freund der Eberswalder war. Frankfurt, die noch mit einem glasklaren Konter an Swen Lichtenberg scheiterten, nahmen nach einer Stunde einen Gang raus und versuchten den knappen Vorsprung zu halten. Motor, die nach der Einwechslung von Marcel Urbarnowicz umgestellt hatten, bekam das Spiel nun immer besser in den Griff und man hatte nun das komplett andere Bild auf dem Rasen. Motor ständig am Drücker und Frankfurt kam nur noch bis zur Mittellinie. Dazu nun auch in der Frankfurter Abwehr immer mehr Querschläger und ein Torwart der nicht unbedingt Bank von England war. Als sich der Frankfurter Alexandropoulos nach einem unnötigen Einsteigen Gelb sah und nur zwei Minuten später wieder sehr Kartenverdächtig zulangte -er wurde aber nur letztmalig ermahnt - war auch die Konsequenz aus den Frankfurter Konterver Konterversuchen raus. Motor drückte auf den Ausgleich. Eric Brien und Ümit Ergin hatte schon gute Gelegenheiten , aber erst ein Kopfball von 'Obi' nach Flanke von Steffen Sasse brachte den Ausgleich. Die restliche Spielzeit dann zerfahrene Aktionen, bei denen Frankfurt nochmal aufmachte und zu merken war, das sie auf die drei Punkte eher angewiesen waren. Aber auch Motor konnte aus Konteransätzen die Situationen nicht mehr zu Ende ausspielen. So blieb es beim Unentschieden, das insgesamt verdient war und eine zweite Halbzeit auf die weiter aufgebaut werden sollte.
Motor spielte mit:
Lichtenberg
Stelse - Schultz - Gregula
Sasse - Rauch - Musick - Ergin - Schentke (70.Urbanowicz)
Prost - Brien
Auswärtswurst:
Frankfurt steht bei den Würsten keinesfalls auf einem Abstiegsplatz. Die auf dem Gasgrill zubereitete Thüringer hatte sehr ansprechenden Geschmack. Von übertriebenen Experimenten mit Kümmel und Pfeffer wurde abgesehen. Ein wirklich frisches Brötchen und nicht zu scharfer Senf rundeten den positiven Gesamteindruck ab und man konnte sich hier auch guten Gewissens noch eine Zweite hinter ziehen.