Die Hoffnung auf den Klassenerhalt ist nach der 1:2 Niederlage gegen Türkiyemspor auf ein Minimum gesunken, auch wenn die Punkte erst in den Schlußsekunden verloren gingen, zeigte man sich in der ersten Halbzeit zu passiv. Türkiyemspor kontrollierte das Mittelfeldspiel und war in Sachen Ballsicherheit klar besser. Zwar spielten sie sich wenige Torchancen heraus, was vor allem daran lag, das Motor häufig sehr tief stand und sie sich immer wieder fest liefen. Motor versuchte über die Außenpositionen zu kontern, war allerdings im Abschluß zu harmlos. Christian Schlegel und Christian Rauch zielte jeweils knapp vorbei und Ferry Manteufel der unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff frei vorm Tor stand stellte mit seinem Schuss den Gästetorwart vor keiner ernsten Probleme. Nach der Pause beging Türkiyemspieler Taskin an Christian Schlegel eine Tätlichkeit, als er vor einem Einwurf diesen mit einem Kopfstoß auf die Nase zu Boden gehen lies. Der Schiedsrichter der die Szene aus der Nähe gesehen hatte zeigte ihm die rote Karte. Vorteile aus der Überzahl gab es keine, im Gegenteil. Ein langer Ball wurde von Libero Kristian Stelse falsch eingeschätzt und Jakobsen zog ihm auf und davon und machte das 1:0 für die Berliner. Motor reagierte nun mit weitem Aufrücken, so das sich das Spiel nun in völligen Gegensatz zur ersten Hälfte weitgehend in der Berliner Hälfte abspielte. Dabei wurde die wenigen Chancen, die es gegen die verteidigende Mannschaft gab vor allem deshalb nicht genutzt, weil die letzte Präzision der Pässe fehlte oder schlicht der nötige stramme Schuss im Abschluss. Türkiyemspor fuhr trotz der gegebenen Räume nur wenige Konter, wobei Jakobsen allerdings noch einmal völlig frei vors Tor kam, den Ball allerdings an den Außenpfosten setzte. Ansonsten drängte Motor weiter auf den Ausgleich. Ein Kopfball von Johannes Persecke ging knapp vorbei, ein Schuss von Rafet Ates ging genauso auf den Torwart wie eine Großchance von Thomas Döhring der unbedrängt von der Strafraumgrenze abziehen konnte. Die Gäste verstanden es auch durch einige reichlich theatralische Behandlungspausen die Zeit runter laufen zu lassen, klärten allerdings auch immer wieder an Sechzehner die Bälle. Zwei Minuten vor Schluss waren sie allerdings machtlos, als Johannes Persecke einen abgewehrten Ball volley ins Netz jagte. Da Motor mit einem Punkt nicht zufrieden sein konnte, spielte man in der Restzeit weiter alles oder nichts, wurde dafür allerdings bestraft. Denn nachdem Christian Rauch sich bei einem hohen Ball verschätzte und Mirko Rücker auf der linken Bahn seinem Gegner nicht folgen konnte, flankte dieser flach vors Tor, von wo Arslan den Ball zum zweiten Treffer der Gäste verwandelte. Der Rettungsversuch von Kristian Stelse half nichts mehr.
Motor spielte mit:
Peters
Maerz - Stelse - Rücker
Rauch - Manteufel (46.Persecke) - S.Neumann - Döhring (89.Kalohn) - Germer (46.Ploen)
Schlegel - Ates