Bei warmen Temperaturen gelangen Motor gegen Türkiyemspor Berlin drei wichtige Punkte, die für den Abstiegskampf enorm wichtig sind. Dabei ging es in der Anfangsphase geradezu verkrampft zu. Keine der beiden Mannschaften ging ein größeres Risiko ein, so das es praktisch in der ersten halben Stunde keine Torgelegenheiten gab. Lediglich durch Freistöße kam das etwas feldüberlegene Türkiyemspor ans Tor heran, verschoss diese jedoch unplatziert. Motor hielt im Mittelfeld immer besser dagegen, konnte jedoch in Strafraumnähe die Bälle selten behaupten. So war es überraschend, als sich Jan Lorenz an der rechten Eckfahne plötzlich von seinem Gegner löste und frei in den Strafraumeinlief. Als der von einem Verteidiger abgelenkte Ball gegen das Außennetz schlug sahen ihn viele Zuschauer schon im Tor. Bei der anschließenden, von Manfred Sasse getretenen Eckball stand Felix Kalohn am Elfmeterpunkt völlig frei und köpfte zur Führung ein. Von Türkiyemspor kam bis zur Pause kaum eine Reaktion, stattdessen wurde der Ball in deren Abwehr ziemlich lustlos zugeschoben. Stattdessen wurde Motor nun mutiger und nach einer Flanke von Sirko Neumann, abgelegt von Jan Lorenz war Rafet Ates mit einem Kopfball aus fünf Metern nahe am zweiten Treffer, scheiterte jedoch am reaktionsschnellen Türkiyemspor Keeper Dame. In der zweiten Hälfte bekam das Spiel die Emotionen, die in der ersten Hälfte noch komplett fehlten. Kleinere Nicklichkeiten, versteckte Fouls und Provokationen führten zu vielen Unterbrechungen und vor allem die Spieler von Türkiyemspor versuchten nach fast jeder Aktion auf den sehr besonnenen Schiedsrichter einzuwirken. Die Gäste aus Berlin, die sich nun wesentlich engagierter um den Ausgelich bemühten, hatten deutlich mehr Spielanteile und scheiterten bei zwei Schüssen aus Nahdistanz knapp daneben. Motor versuchte durch schnelle Konterzüge das Spiel endgültig zu entscheiden, das gelang jedoch mit andauernder Spielzeit immer weniger, da die konditionelle Anstrengung immer mehr Tribut forderte. Dennoch hätte der Treffer fallen können, als Sirko Neumann nach einer Flanke Rafet Ates halbrechts frei vorm Tor stand, dann aber nach innen ablegte und Torschüsse sowohl von Steffen Sasse als auch Mathias Schilling nicht trafen. In der Schlussviertelstunde wurde es dann stellenweise hektisch, da Türkiyemspor immer druckvoller agierte, aber im Abschluss stehts der letzte Pass fehlte. In der auf fünf Minuten ausgedehnten Nachspielzeit schossen die Berliner noch einen Freistoss in die Mauer, als der Ball anschließend geklärt wurde pfiff der Schiedsrichter das Spiel ab und Motor hatte die schwer erkämpften Punkte sicher.
Motor spielte mit
Pospieszny
Maerz - Stelse - Kalohn - Hellmich
Rauch - Sasse (75.Ploen) - Lorenz - Neumann
Schilling - Ates (83. Döhring)