Oranienburg reist mit dem Attribut des Spitzenreiters in Eberswalde an und traf auf eine Motor Mannschaft, die nicht wusste wo sie derzeit steht. Die durch den wetterbedingten Ausfall zahlreicher Testspiele, sowie die Absage der beiden ersten Rückrundenspiele gestörte und hinausgezögerte Vorbereitung, sowie einige Umbesetzungen waren zu verkraften. Beide Teams begannen verhalten und hatten nach langem Kunstrasentraining sichtlich Probleme dem holprigen Platz zurecht zu kommen. So wurde meist der direkte Pass gesucht, Torgefahr erzeugte man jedoch so nur selten, da die Abwehrspieler die Bälle ablaufen konnten und die Torwarte gutes Stellungsspiel bewiesen. Erster Aufreger dann ein Schuss von Steffen Sasse aus Nahdistanz, den er jedoch nur ansetzen konnte weil ein Oranienburger Verteidiger im den Ball zuvor gestoppt hatte. Die Kugel flog aber über das Gehäuse. Auf der Gegenseite wäre Motor fast in Rückstand geraten, den nach einem Eckball hatte Frank plötzlich aus fünf Metern die Gelegenheit einzuschiessen, Sebastian Schmidt stellte in letzter Sekunde noch sein Bein in den Schuss und blockte ab. Danach verzettelte sich das Spiel wieder in verbissene Zweikämpfe. Vor das Tor kam man nur noch über Standardsituationen. Die größte Gelegenheit des ersten Durchgangs hatte dann Rafet Ates in der 42.Minute, als er seinem Gegenspieler entwischte und frei afs Tor zulaufen konnte. Der Oranienburger Keeper Brändicke verkürzte aber geschickt den Winkel und hielt den Ball. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff umkurvte José Hornemann im Strafraum zwei Verteidiger, hatte dann aber keine gute Ballkontrolle beim Abschluss, so das der Ball gehalten werden konnte. War das Spielgeschehen in der ersten Halbzeit weitgehend ausgeglichen, übernahm Motor in der zweiten Hälfte klar die Initiative. Johannes Persecke war meist einen Schritt schneller als sein Bewacher und so hatte er in der 50.Minute eine Schusschance frei von der Strafraumgrenze, lies sich aber zu weit abdrängen. Genauso wie Rafet Ates der wenige Minuten später aus ähnlicher Position einen Haken zuviel ansetzte. Dennoch machte Motor nun deutlich Druck und offenbarte klare Abwehrfehler in der Hintermannschaft der Gäste. Wenn auch nicht von Erflog gekrönt so war doch ein Sololauf von Rafet Ates über die linke Seite sehenswert. Der kleine Motor Stürmer lies an der Grundlinie seinen Bewacher stehen und spielte danach vor dem Fünfemeterraum zwei weitere Oranienburger mit einem überraschenden Haken aus. Leider versprang ihm vor dem Abschluss der Ball. Die Führung für Motor fiel dann eher aus einer Situation die dies nicht andeutete. Denn bei einer kurz ausgeführten Ecke was die gesammte Oranienburger Hintermannschaft im Strafraum versammelt, schien jedoch den kurz zuvor eingewechselten Erik Klein nicht wahrzunehmen, so das dieser sich einen abgeprallten Ball seelenruhig auf den richtigen Fuß legen konnte und verwandelte. Sein erstes Tor in seinem ersten Verbandsligaspiel. Oranienburg versuchte nun durch zwei Einzelaktionen von Hartmann das Ruder rumzureissen, bei male lief jedoch keiner seiner Stürmerkolegen mit, so das die Angriffe harmlos endete. Motor eröffnete die neue Oranienburger Offenheit die Konterräume, so das Johannes Persecke in der 75.Minute erneut frei auf den Torwart zulaufen konnte. Dieser hatte zwar den langen Ball vor dem Motor Stürmer gesichert, lies den Ball aber wieder los. So das Rafet Ates keine Problem hatte ihn ins leere Tor zu schiessen. Der Keeper blieb nach der Aktion fair und reklamierte kein Foul, obwohl er mit Johannes Persecke leicht zussammengeprallt war. Durch den deutlichen Vorsprung schien Oranienburg besiegt, denn deren Aktionen beschränkten sich nur noch auf Anrennen durch die Mitte, was gegen die tief stehenden Eberswalder keinen Effekt brachte. Lediglich nach einem Sololauf über die linke Seite war Swen Lichtenberg nochmal gefordert, stand aber wie im gesamten Spiel sehr gut.
Motor spielte mit:
Lichtenberg
Stelse - Rücker - Schmidt
Sasse - Rauch - Hornemann - Schulz (74.Nähring) - Präger (60.Klein)
Ates - Persecke (80.Banaskiewicz)