Vom Spiel gegen den Tabellenführer Babelsberg konnte im Vorfeld wenig erwartet werden, im Nachhinein musste man doch einigen nicht genutzten Torchancen nachtrauern.
Dabei begann das Spiel wie erwartet, Motor stand sehr tief und lies Babelsberg kommen, die zwar ihr Spiel aufzogen, sich am Strafraum aber festliefen. Beim ersten Vorstoß in die Babelsberger Hälfte gab es nach einem Schupser gegen Frank Ploen einen Freistoß von der halblinken Position. Da sich die Bebelsberger Verteidiger auf die einlaufenden langen Motor Spieler Rücker und Kalohn konzentrierten stand Rafet Ates völlig frei und köpfte zum 1:0 ein. Der Tabellenführer konnte das Spiel jedoch im Gegenzug ausgleichen, ebenfalls nach einem Freistoß von links sah die Motor Abwehr ganz schlecht aus. Denn Mutschler stand nach einem Pass, der als Flanke angetäuscht war völlig frei am Sechszehner und erzielte den Ausgleich. Babelsberg nun klar spielbestimmend, kam allerdings eine halbe Stunde lang zu keinerlei zwingenden Chancen, während Motor, begünstigt durch starken Rückenwind immer wieder Entlastungsangriffe fahren konnte. Motor verlor nach einem Zweikampf im Mittelfeld 'Ente' Neumann, der mit Verdacht auf Bänderriss ausscheiden musste. Die beiden besten Chancen der Babelsberger waren noch Distanzschüsse die über den Kasten von Oberliga Debutant Adrian Peters gingen. In der vierziegsten Minute war dann unverhofft sogar die erneute Führung für Motor drin, nach einer flachen Ecke lies Rafet Ates im Strafraum für Steffen Sasse durch, seinen Schuss fälschte ein Babelsberger knapp neben den Pfosten ab (gab allerdings keine weitere Ecke). Zur Pause stand es nicht unverdient Remis, der Vorteil der Babelsberger war es in der zweiten Hälfte, das sie nun den Wind im Rücken hatten. So konnten sie vor allem die hoch geklärten Bälle immer wieder schnell zurückspielen, da sie regelrecht in der Luft stehen blieben. So herrschte eine gute halbe Stunde Belagerungszustand rund um den Motor Starfraum, wobei sich Babelsberg jedoch ebenso Abschlußschwach zeigte. Hinten agierte die kaum noch geforderte Abehr der Postdamer jedoch auch sehr lässig hätte in der 63.Minute bestraft werden müssen. So erkämpfte Johannes Pesecke einen Ball am Sechzehner und Frank Ploen stand völlig frei vorm Tor, schoss jedoch genau auf den Keeper. Im Gegenzug erzielte Babelsberg dann einen Treffer der wegen Abseits nicht gegeben wurde. Weiterhin schlug Babelsberg hohe Bälle in den Strafraum, die vor allem Kritian Stelse immer wieder per Kopf klärte. Bei einer Ecke von der linken Seite war es dann aber doch soweit, ein Kopfball aus fünf Metern ging gegen die Querlatte und zwei Babelsberger stocherten den Ball zur Line wo sich Adrian Peters auf den Ball warf, der jedoch lt. Linienrichter schon drüber war. Nun war Motor gezwungen offener zu spielen und Babelsberg trug die ersten schnellen Angriffe vor. So stoppte Adrian Peters einen Alleingang von Ben-Hatira mit dem Kopf, bei einem weiteren Eins-gegen-Eins war er mit einer Fußabwehr zur Stelle, hätte jedoch hinterhergucken müssen, als Tretschok einen Schuss aus Sechszehnmetern an den Pfosten schoss. Motor immer nur nach Lässigkeiten der Babelsberger Abwehr gefährlich, wenn dann aber richtig. So war Christian Schlegel plötzlich frei durch, verstolperte jedoch den Abschluss zu einem Schüßchen, das den Keeper nicht forderte. In der Schlussphase dann viel Hektik. Zunächst quottierten Babelsberger Zuschauer einige Ballverluste ihrer Mannschaft mit Pfiffen, auch weil Babelsberg nun mit dem knappen Ergebnis zufrieden schien. Eine Minute vor dem Ende gab es nochmal Freistoss am Babelsberger Strafraum, den Christian Schlegel in die Mauer schoss. Beim Nachsetzen hielt Ferry Manteufel bei einem langen Schlag des Babelsbergers Rudolph drüber und sah für das Foul die rote Karte, Babelsberg hatte Glück, denn der Torwart der Potsdamer rannte 30 Meter über den Platz um den Motorspieler zu schupsen. Bei einem anderen Schiedsrichter hätten sie das Spiel mit einem Feldspieler auf der Linie (3x gewechselt) beenden müssen. So kommt Motor mit einen sicher ordentlichen Ergebnis aus Potsdam zurück, vor allem in dem Wissen sich dort schon mal wesentlich schlechter angestellt zu haben.
Motor spielte mit:
Peters
Kalohn - Stelse - Rücker
Manteufel (89.ROT) - Rauch - Ploen - Schlegel - S.Neumann (25. S.Sasse)
Persecke - Ates (87.Germer)