Einen weiteren Rückschlag im Abstiegskampf musste Motor beim Torgelower SV Greif hinnehmen, personell geschwächt setzte es am Ende eine 5:0 Klatsche. Für das Spiel auf dem Kunstrasenplatz fiel kurzfristig auch noch Libero Kristian Stelse aus und Torsten Maerz versuchte trotz einer Wadenverletzung ins Spiel zu gehen, musste jedoch zur Halbzeit passen. Die Partie zunächst sogar mit Vorteilen für Motor, die die Torgelower Spieler früh attakierten und über André Germer und Frank Ploen einige Bälle erobern konnten, was zwar zu einer ganzen Stafette von Eckbällen führte, aber keine echten Torchancen brachte. Das Gegenteil zeigte Torgelow, denen ein einziger schneller Konter zu Führung genügte. Pankau setzte sich auf rechts bis zur Grundlinie durch und seine Flanke verwertet Sikorski per Kopf zur Führung. Motor darauf zunächst unbeeindruckt, jedoch verhinderte die seit Wochen anhaltende Abschlußschwäche eine Wende im Spiel. Beste Torgelegenheit hatte noch der nach vorne geeilte Torsten Maerz dem der Ball freistehend vorm Tor versprang. Das Spiel bis zum Sechzehner zwar gefällig, auch der kämpferische Einsatz stimmte. Jedoch die immer wieder in den Strafraum hoch hineingebrachten Bälle fing der Torwart nach belieben ab und Distanzschüsse 'verhungerten' oder gingen weit daneben. Torgelow spielte zu diesem Zeitpunkt bereits ausschließlich auf Konter, die sich ab der 30.Minute immer häufiger einstellten. Der Torschrei der über 600 Zuschauer ertönte bereits, als Sikorski einen Heber über den herausgeilten Olaf Pospieszny anbrachte, aber der Ball vom Innenpfosten zurück ins Feld sprang.
In der zweiten Hälfte das gleich Bild. Motor weder in Sachen Schnelligkeit noch Technik oder Kampf unterlegen. Aber nach vorne einfach nicht zielstrebig genug. Keine schnellen Pässe, kein Abschluss. Unverhofft hätte es dennoch den Ausgleich geben können, möglicherweise müssen. Als der Torgelower Keeper eine Flanke vor Rafet Ates abfing, lies er den Ball unbedrängt auf dessen Kopf fallen und dieser erzielte ein Tor das nicht gegeben wurde wegen (angeblicher) Torwartbehinderung. Spielentschiedend dann der sofortige Gegenzug, bei dem Pankau im Alleingang über 30 Meter das 2:0 erzielte. Motor rückte nun mit der ungewohnten Abwehrformation (Kalohn, Rücker, Rauch als Libero) weiter auf und Torgelow fuhr Konter im 5-Minutentakt. Das schnelle dritte Tor (Sikorski auf Pass von Pankau) lies auch die letzte Hoffnung auf einen Punkt bei Motor erlöschen. Torgelow lies die sich reichlich ergebenden Torgelegenheiten sogar noch mit zum Teil haarsträubender Lässigkeit aus (gleich 3x Sikorski frei durch, vergibt durch schlampige Querpässe). Motor dagegen erhält trotz voll geöffneter Abwehr keine echten Strafraumszenen und wirkt mit weiterer Spielzeit schon reichlich hilflos. Das einzige Mal wirklich strecken muss sich der Torgelower Torwart bei einem Freistoss von Steffen Sasse. Schüsse von Rafet Ates und Felix Kalohn haben nicht den Druck um als echte Torgelegenheiten durchzugehen. In der Schlussphase führen noch zwei Konter zum 5:0 Endstand, wobei die eingwechselten Mahnke (Vorarbeit Pankau) und Aller, jeweils so frei waren, das sie nicht verschiessen konnten. Auf Motor Seite gab es seit langen schon nicht mehr solche Schusspositionen, geschweige denn Tore.
Nach Ausreden braucht bei einem derart eindeutigen Spielausgang nicht gesucht zu werden, sondern es gilt die volle Konzentration auf das nicht minder wichtige Spiel am Sonntag.
Motor spielte mit:
Pospieszny
Maerz (45.Sasse) - Rauch - Rücker
Germer - Musick - Ploen - Lorenz - Kalohn
Ates