Motor Eberswalde II verlor im heimischen Westendstadion gegen Eintracht Oranienburg mit 0:1 und muss weiter um den Klassenerhalt bangen. Gegen den direkten Abstiegskonkurrenten konnten die Barnimer zu keiner Zeit Torgefahr entwickeln. Die Eintrachtler ergriffen den letzten Strohhalm in Sachen Klassenerhalt und entführten verdient die Punkte aus Eberswalde.
Bei tropischen Temperaturen versuchte Motor das Geschehen zu diktieren. Doch in der kompakt stehende Oranienburger Abwehr liefen sich die Eberswalder immer wieder fest. Die Gäste setzten auf ihre schnellen Stürmer sowie Standardsituationen. Vor allem die sehr langen Einwürfe von Ngoma auf den kopfballstarken Schygulla sorgten für Gefahr.
Nach einem Eckball hatte Ngoma die erste Gelegenheit, doch der OFC Stürmer köpfte freistehend weit vorbei (8.). Ein schnell ausgeführter Freistoß von Jahn nahm Neumann auf, blieb aber am OFC-Libero hängen (18.).
Die Partie spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab, da beide Mannschaften das letzte Risiko scheuten. Bis auf einen gehaltenen Freistoß aus 30 Metern von Heinrich (22.) und einen Kopfball von Jahn neben das Tor (26.) taten sich die Gastgeber in der Offensive sehr schwer.
Oranienburg wurde mutiger und hatte durch Wolter die erste Großchance. Freistehend vor dem Tor scheiterte Wolter an Keeper Lichtenberg (27.). Auf der anderen Seite hatte Motor Pech, als Neumanns Volleyschuss abgeblockt wurde (35.).
Kurz vor der Pause fiel das goldene Tor. Nach einem langen Einwurf konnte ein OFC Spieler auf Schygulla ablegen, der ungestört aus acht Metern das 0:1 erzielte. Schygullas Schuss wurde noch unglücklich von Libero Heinrich abgefälscht, sodass Lichtenberg nicht mehr an den Ball kam (42.).
Auch mit Beginn der zweiten Halbzeit gelang es den Eberswaldern nicht, die Gäste entscheidend unter Druck zu setzen. Angefeuert von ihren lautstarken Fans wirkten die Oranienburger in den Zweikämpfen einfach entschlossener. Zwangsläufig ergaben sich gute Torgelegenheiten. So scheiterte Kapitän Lißner mit einem Kopfball an Lichtenberg (54.). Gegen Fofie konnte im letzten Moment Ehlert noch retten (66.).
Erst in der Schlussviertelstunde konnte Motor wieder Akzente setzen. Nach Pass von Neumann lief Hintz aufs Tor zu, scheiterte aber beim Umspielen von Keeper Ring (78.). Ein abgefälschter Freistoß von Beuster fiel Hintz vor die Füße, der überhastet verzog (79.). Völlig frei kam nach einem Eckball Wendel an den Ball, ließ das Leder jedoch zu weit wegspringen (83.). Insgesamt fehlte es der Motoroffensive jedoch an Kreativität und Durchschlagskraft. Zu allem Überfluss handelte sich Kapitän Heinrich noch die Rote Karte wegen Nachschlagens ein (90.).
Um den Klassenerhalt zu sichern, benötigen die Waldstädter noch zwei Punkte. Auf fremde Hilfe kann man in dieser Saisonphase nicht vertrauen. Nächste Woche muss Motor nach Rathenow.
Motor Eberswalde II mit: Swen Lichtenberg, Rene Heinrich, Sascha Ehlert, Christian Wendel, Michael Prost (ab 84. Christian Taube), Marc Beuster (ab 84. Danilo Bahn), Felix Kalohn, Christian Hintz, Sirko Neumann, Guido Rücker (ab 46. Sandro Schultz), Michel Jahn
Chritian Melchert