Die in den letzten Spielen teilweise prekäre Personallage entspannte sich vor dem Spiel etwas, da einige zuletzt verletzte Spieler wieder zur Verfügung standen. Preussen begann sofort die Spielkontrolle auf dem holprigen, durchweg standfesten Geläuf zu übernehmen. Wobei die Gäste durch zahlreiche einfache Ballverluste, auch kurz vor dem eigenen Strafraum, einiges zuliessen. Yasu Osato stand nach einer Flanke von der linken Seite erstmals völlig frei vorm Tor, seiner Direktabnahme fehlte aber der nötige Druck. Bei einem Dribbling von Tobias Koepnick von links in den Strafraum, kann er an zwei Gegnern vorbei ziehen, zögert dann aber mit dem Abschluss zu lange, so das sowohl dieser als auch der Nachschuss von Steven Zimmermann abgeblockt werden konnten. Preussen erhöhte immer mehr den Druck und wurde auch nach Standardsituationen gefährlicher. So gab es nach einer Ecke gleich drei Kopfballchancen hintereinander die aber sowohl Torwart als auch Feldspieler vor der Linie abwehrten. In der 18.Minute schien der Bann für die nun klar überlegenen Eberswalder gebrochen, denn ein Freistoss von Steven Zimmermann geht halbhoch ins lange Toreck. Die Freude währte aber nur kurz, denn der indirekte Freistoss hatte ohne Berührung eines weiteren Spielers den Weg in die Maschen gefunden und so blieb es beim Gleichstand, der mittlerweile sehr schmeichelhaft für die Gäste war. Vor allem weil der vorerst verhinderte Torschütze nun alles daran setzte das offensive Spiel auf sich zu ziehen und dabei sowohl Bälle auf Tobias Koepnick und Yasu Osato verteilte aber auch selbst immer wieder mit Dribblings die Hennigsdorfer Abwehr in höchste Not brachte. Nach einer hohen Flanke aus dem Mittelfeld in den Strafraum wird Tobias Koepnick von seinem Gegenspieler umgestossen und der Schiedsrichter gibt Elfmeter. Steven Zimmermann versenkt den Ball mit Hilfe des Innenpfostens zum diesmal regulären 1-0. Hennigsdorf meldet sich erst jetzt erstmals mit einigen Entlastungsangriffen, die aber durchweg ohne zwingenden Abschluss bleiben. Am gefärhlichsten ist noch ein Freistoss unmittelbar an der Strafraumgrenze, der Flachschuss geht aber knapp am rechten Pfosten vorbei so das Matthias Krause nicht eingreifen muss. Danach lief das Spiel aber wieder in die andere Richtung und nach einem von Tobias Koepnick gerade noch vor der linken Grundlinie erreichten Pass von Steffen Sasse gibt dieser den Ball vors Tor, wo ihn Steven Zimmermann vor seinem Gegenspieler erreicht und unhaltbar im kurzen Toreck unterbringt. Die nun sichere Führung hätte vom Doppeltorschützen mit zwei weiteren Gelegenheiten sogar noch vor dem Pausenpfiff ausgebaut werden können, wobei aber jeweils der letzte Pass etwas versprang und so dem besten Spieler auf dem Platz ein Hattrick versagt blieb. Die Gäste, versuchten unmittelbar nach der Pause mit mehr Zweikampf Präsenz und engeren Räumen noch mal zurück zu kommen, das gelang ihnen aber nur teilweise. Vor allem weil genaue Pässe aus dem Mittelfeld auf Tobias Koepnick und Steven Zimmermann immer wieder zu Dribblings in Richtung Strafraum führten, nach denen es sofort gefährlich wurde. So überraschte Tobias Koepnick den Keeper aus 8 Metern und spitzem Winkel mit einem Heber der aber knapp am langen Eck vorbei ging und den dort lauernden Gen Murakami verpasste. Die einzige wirkliche Chance der Hennigsdorfer war dann eher ein Zufallsprodukt, denn nach einem Fehlpass im Aufbauspiel gibt es plötzlich einen Konter. Als dieser mit einem Heber aus wenigen Metern über Matthias Krause abgeschlossen werden soll, kann Kristian Stelse den Ball noch auf der Torlinie wegschlagen. Im Gegenzug dezimierten sich die Gäste dann völlig unnötig selber, denn nach einer eigentlich längst geklärten Situation bestürmten der Keeper und ein Verteidiger verbal den Schiedsrichter und sahen hintereinander sofort den gelben Karton. Als der Verteidiger dann noch nachlegte wurde er des Feldes verwiesen. Spätestens nach dem dritten Treffer, der diesmal über die rechte Seite durch ein Dribbling von Gen Murakami eingeleitet wird waren die Messen gesungen. Der Japaner erreicht am langen Pfosten Rico Musick und der überwindet den Keeper mit einem satten Schuss. Noch in der gleichen Spielminute hätte noch mal erhöht werden können, als Tobias Koepnick völlig frei zum Tor unterwegs war. Der laufstarke Stürmer hatte aber Pech, denn der Ball geht zwar am Keeper vorbei, landet aber nur am Pfosten. Die letzte Viertelstunde sieht dann noch weitere Gelenheiten und die ebenfalls ausschliesslich in eine Richtung. Die beste hat Marcel Hellmich, dem nach zwei Dribbling Staffetten von Steven Zimmermann und Taku Hishida der Ball am Strafraum aufgelegt wird, der Schuss geht dann aber scharf am linken Pfosten vorbei geht. Am Ende ein klarer Sieg, der in der Deutlichkeit sicher nicht erwartet wurde, wobei aber auch der Gegner sich schwach präsentierte. Dennoch bringen die drei Punkte und der Vormarsch um vier Plätze in der Tabelle auf einen einstelligen Rang die nötige Ruhe, die man zur Vorbereitung auf die sicher stärkeren nächsten Gegner so dringend braucht.
Preussen spielte mit:
Matthias Krause
Steffen Sasse
Marcel Hellmich
Kristian Stelse
Yasuaki Osato
Maik Wendland
Rico Musick
Christian Rauch
Gentarou Murakami
Steven Zimmermann
Tobias Koepnick
Wojchiech Gregula
Taku Hishida