Der Schnee, der reichlich auf dem Hauptplatz des Westendstadions lag, machte ein schnelles und präzises Spiel von Beginn an unmöglich und so konnten echte Torchancen nur durch lange Flanken in die Spitze herausgespielt werden. Eine Taktik die Motor durchaus zu spielen in der Lage ist. Die Anfangsphase gehörte durchaus Motor, die immer wieder Rafet Ates in der Spitze suchten, wobei Jaron Aßmann und Mathias Schilling im Mittelfeld den Ton angaben. Dennoch kamen die zwingenden Situationen nicht zu stande, weil es in letzter Konsequenz keinen guten Abschluss gab. Bei Ecken setzten sich Mirko Rücker und Jaron Aßmann im Strafraum gut durch, zielten jedoch stehts zu ungenau. Die Gäste, die eigentlich eine Kontertaktik über ihre schnellen Spitzen spielen wollten legten erst nach einer halben Stunde ihre erste Druckphase hin, diese war dann aber von ganz anderer Qualität als das was Motor zuvor geliefert hatte. Bei Flanken hatten Christian Stelse und Mirko Rücker immer ihre liebe Not den Ball herauszuschlagen und auch Olaf Pospieszny schien etwas zu statisch auf der Linie. Dennoch war der Kopfball, den Seering nach einer Ecke ins kurze Eck köpfte die erste wirklich gefährliche Situation im Spiel. Motor war nun zum Aufholen gezwungen, was bei den Bedingungen doppelt schwer war. Dennoch ergab sich die größte Chance gleich im Gegenzug, Mathias Schilling setzte sich schön an der Grundlinie durch und schlug eine genaue Falnke auf Michel Jahn, der per Kopf die Latte anköpfte. Als Jaron Aßmann den Ball dann im Nachschuss ins Tor beförderte hatte der Schiri bereits abgepfiffen, da er einen Angriff auf den Torwart im Fünfmeterraum gesehen hatte. In der zweiten Halbzeit gelang Motor keine Stegerung, im Gegenteil Neuruppin gewann nun noch mehr Spielanteile und trug noch mehrere gute Chancen über hohe Flanken in den Strafraum. Besonders nach Freistößen aus 20 Metern Entfernung musste sich Olaf Pospieszny zweimal mächtig strecken. Erst nach einer Stunde kam Motor nochmal zaghaft nach vorne, was vor allem am unermüdlichen Einsatz von Mathias Schilling lag, der darin nicht minder von Jan Lorenz und Rico Musick untertsützt wurde. So war es auch der Motor Kapitän der mit einem strammen Schuss aus 20 Metern den Neuruppiner Keeper zu einer Glanzparade zwang. Leider war nach einem Kopfball des in dieser Situation völlig freien Neuruppiner Torjägers Ben-Hattira das Spiel danach entschieden. Die restliche Spielzeit konnte Motor trotz einiger Angriffe, die eher 'mit der Brechstange' nach vorne geschlagen wurden keine richtige Aufholjagt eröffnen. Am Schluss hatten die Motor Fans eher Angst darum, das ihr Kapitän sich nach mehreren Reklamationen noch die Gelbrote Karte bekommen könnte, wo das Spiel doch bereits entschieden war. Ruhig Blut Matze! Am nächsten Sonntag beim BAK wirst Du dringend gebraucht.
Motor spielte mit:
Pospieszny
Stelse - Rücker - Kalohn (78. Hinz) - Aßmann
Döhring - Schilling - Musick - Lorenz
Jahn - Ates