Es war bis zum Anpfiff noch unklar ob heute überhaupt gespielt werden könnte. Zwar wurde das Spiel vom Hans-Zoschke-Stadion auf den nahe gelegenen Kunstrasenplatz an der Bornitzstrasse verlegt, aber ein heftiger Graupelschauer zu Spielbeginn deckte die gesamte Fläche mit einer weissen Schicht ab. Dennoch war der Platz nicht so rutschig wie befürchtet und die Partie wurde vom Schiri aus Torgau gestartet.
Das richtige Rezept auf dem Platz fanden zunächst die Hausherren die lange Flanke nach vorne schlugen, wo sie sich die Sturmspitzen Tahmaz und Savran erlaufen sollten. Motors Abwehr war dagegen nicht gut eingestellt und so wurden sie gleich überrascht. Einen ersten Schuss des freien Savran konnte Olaf Pospieszny zur Seite parieren, aber bei einen weiteren Vorstoss von Tahmaz schlugg der Ball ins rechte lange Eck ein. Motor gab nun sofort seine abwartende Spielweise auf und kam so besser ins Spiel, in dem es sich nicht lohnte hinten zu verteidigen. Jan Lorenz nahm einen Schuss aus 16 Metern volley und verfehlte den Dreiangel nur knapp, das Signal, zur Aufholjagt war gegeben. Zunächst aber kamen kleine Dribbler wie Thomas Döhring und Rafet Ates wegen des Bodens noch nicht entsprechend zum Zuge, aber der Druck verlagerte sich nun immer mehr vors Lichteberger Tor. Belohnt wurde dieses erste Anrennen dann durch ein Abstaubertor von Rafet Ates, der eine mehrfach abgefälschte Flanke von Thomas Döhring im dritten Versuch über die Linie brachte. Auch nach dem Ausglich behilet Motor die Fäden in der Hand, was vor allem daran lag, das die Lichtenberger Stürmer nach vorne nicht mehr die Entlastung bringen konnten. Mirko Rücker und Torsten Maerz hatten ihre Gegenspieler jetzt im Griff und der Ball wurde konsequenter hinten 'raus gehauen' was bei den Bedingungen das einzig richtige war.
In die zweite Halbzeit starte Motor gleich mit einer Riesengelegenheit. Ein langer Schlag, volley geschossen von Torsten Maerz wurde von der Lichtenberger Abwehr komplett verpasst und so stand Rafet Ates allein vorm Gehäuse schoss den Ball aber mit einer Direktabnahme knapp vorbei. Das Paßspiel funktionierte jetzt bei Motor und in den Zweikämpfen gaben vor allem Rico Musick und Felix Kalohn keinen Ball verloren. So hatte man eindeutig mehr vom Spiel und drängte auf die Führung. Einen Freistoss aus 25 Metern konnte dann der Lichtenberger Torwart nicht festhalten und auch Rafet Ates schoss nochmal den Keeper an, aber dann versenkte 'Matze' Schilling die Kugel aus Nahdistanz. Kaum war die Kugel wieder frei gegeben, da gab es einen Eckball von links, Motor Kapitän genau vors Tor zog wo ihn der nach vorne geeilte Mirko Rücker per Kopf zum 3:1 verwandelte. Dieser Doppelschlag machte das Spielen für Motor nun leicht. Rafet Ates und Michel Jahn hatten in der Folgezeit mehrere Konterchancen gegen die sichtlich verunsicherten Gastgeber. Diese rafften sich erst in den letzten zehn Minuten nochmal auf, als Motor auch wesentlich defensiver zu Werke ging. Vorne war noch der eingewechslten Christian Schlegel nach schönem Dribbling am Torwart gescheitert, dann hatte Lichtenberg seine Gelegenheiten, aber sowohl Savran aus nächster Tordistanz -vorbei- als auch der eingewechselte Ogette konnten keinen Anschlusstreffer erzielen, brachte Motor die drei Punkte relativ sicher über die Zeit und steht , auch Dank Mithilfe der Konkurrenz seit langen mal wieder auf dem Nichtabstiegsplatz.
Diesen wichtigen Sieg ließ sich auch der neue Motor Präsident Hartmut Fieleke nicht entgehen, der die Mannschaft zusammen mit den anderen 15 Unentwegten aus Eberswalde begleitet hatte.
Motor spielte mit:
Pospieszny
Rücker - Maerz - Kalohn - M.Rücker
Musick - Lorenz - Schilling - Döhring
Ates (75.Schlegel) - Jahn