Den böhigen eiskalten Wind hatte beide, auch wenn er Neuruppin erst mal Schub verlieh. Preussen bisher auf dem engen Kunstrasen überzeugend im neuen Jahr war diesmal äußerst konteranfällig, dazu mit Aussetzern in der Abstimmung zwischen den Verteidigern und dem Torwart. Der Rückstand schon in der 10.Minute geht klar auf die Kappe von Lennart Peter der weit rauskommt, aber den Ball vorm Strafraum nicht klären kann und dem fälligen Lupfer entsprechend hilflos hinterschauen muss. Der zweite Treffer nur wenige Minuten später nachgelegt, sah ihn nicht weniger unglücklich aussehen, auch wenn hier die gesamte Innenverteidigung mit einem selbst auflegten Heber und der Flanke vors Tor vorgeführt wurde. Der dritte Treffer resultiert aus einem Querpass vorm eigenen Strafraum, den Eric Krause schlecht anläuft und den so ein Neuruppiner erwischen kann, seine Flanke vors Tor genau auf den Fuss des mitgelaufenen Spielers ist muss dann nur noch eingeschoben werden. Das Spiel so nach nicht mal einer Viertelstunde gelaufen. Preussen danach durchaus mit Spielzügen, aber im Abschluss zu kompliziert und in den letzten Zweikämpfen auch körperlich zweiter Sieger. Neuruppin braucht eigentlich nur Bälle lang machen und die klaren Vorteile gegen die zurückeilenden aber stehts hoch stehenden Verteidiger, inklusive Torwart ausnutzen. Nach einer knappen halben Stunde ist es dann wieder so weit, auch wenn diesmal erst der zweite Ball versenkt wird. Kurz vor der Pause wird dann noch der fünfte Treffer kassiert, diesmal verliert Marcin Dymek ein Kopfballduell im Strafraum und der Neuruppiner kann sofort zum Tor ziehen und trifft. Nach der Pause hatte man Windunterstützung und legte auch offensiv los. Mit etwas Glück, einem von Soheil Gouhari entscheidend abgefälschten Schuss von Florian Groß kam man zum ersten Tor. Nur drei Minuten später wird der Torschützen am Strafraumeck zu Fall gebracht und der Schiedsrichter will Elfmeter geben, zieht die Entscheidung aber nach Konsultation des Linienrichters zu Gunsten von Freistoss für Neuruppin zurück. Das Strohfeuer war damit auch schon wieder abgebrannt, denn im direkten Gegenzug kann Neuruppin nach einer Flanke den sechsten Treffer per Kopfball markieren. Die nun klar angeschlagene Moral zeigte sich im Abwehrverhalten gegen die nächsten Angriffe, als die Neuruppiner die Preussen auch unmittelbar vorm Tor regelrecht stehen lassen, dazu ist der Preussen Torwart auch nicht immer ideal postiert. Das Ergebnis hätte, so deutlich muss man das sagen sogar noch zweistellig ausfallen können. Denn ein Lattenschuss und zwei weitere Alleingänge waren durchaus geeignet die Eberswalder noch richtig auseinander zu nehmen. Aber auch so reichte es für eine richtige Packung ohne wenn und aber. Zum Glück kann man bei den nächsten beiden Spielen wieder zu Hause agieren, wo ja der schmale und nicht so lange Kunstrasenplatz ein Mittel der Wahl ist.
Preussen spielte mit:
Lennard Peter
Eric Krause
Adam Anton Wiejkuc
Hakan Demirel
Fatih Aydogdu
Soheil Gouhari
Marcin Dymek
Lars Schöffel
Arafa El-Moghrabi
Hassan Oumari
Marvin Wegner
Paul Ziethen
Enrico Schöffel
Florian Groß