Motor verliert bei der durchaus nicht unschlagbaren Babelsberger Reserve mit 0:2 und richtet sich damit in der Liga jenseits von Gut und Böse ein. Ausreden, also Spieler aus der Babelsberger Regionalligamannschaft, gab es für das weitgehend verschlafene Spiel jedenfalls keine. Babelsberg durchaus nicht mit der Ballsicherheit und Klasse die sie beim letzten Aufeinandertreffen ausgezeichnet hatte. Jedoch setzte Motor in der ersten Halbzeit kaum seine Stärken dagegen und so verzettelte sich das Spiel in viel klein-klein. Die wenigen Torszenen die einer Erwähnung wert sein könnten hatte anfangs nur Babelsberg. Allerdings zielten sie schlecht, so das es nicht wirklich gefährlich wurde. Von Motor gab es eigentlich nur einen einigermaßen gefährlichen Angriff, als José Hornemann sich an der rechten Grundlinie durchsetzte, der Ball aber vor dem Tor zur Ecke geklärt werden konnte. Für ein Spiel wo es um die Tabellenspitze und zumindest deren Reichweite ging ein sehr biederes Spiel was dann kurz vor der Pause in zwei Aktionen entschieden wurde. Zum ersten wurde ein Ball, der der Motor Abwehr in den Rücken gespielt wurde, von zwei Verteidigern passieren gelassen so das Kutschke frei von der Strafraumgrenze mit einem unhaltbaren Schuss Danke sagte. Der zweite Streich wurde durch einen Pass über die rechte Seite eingeleitet. Auch hier hatte der Stürmer für einen Moment zu viel Luft. Sein Schuss wurde abgefälscht so das Swen Lichtenberg chancenlos war. Zumindest kämpferisch steigerte sich Motor in Hälfte zwei. Auch wenn man damit die Babelsberger weiterhin nicht mit zwingenden Chancen belästigen konnte, so gewann man nun doch mehr Zweikämpfe und meldete sich wenigstens bei Standardsitutionen in Tornähe. Es bleibt jedoch festzuhalten das beide Stürmer praktisch nie anspielbar waren, wobei Marcel Urbanowicz (im ganzen Spiel 3 Ballkontakte, ein Zweikampf und den verloren) dem Tempo des Spiels nicht in der Lage war zu folgen. Über die Außen wurden viel zu viel unnötige Zweikämpfe gesucht, so machte man es den Babelsbergern leicht ihren Vorsprung ohne viel Aufwand zu verteidigen. Nach vorne taten die auch nur das nötigste und lauerten auf den einen Konter. Waren dann aber, sobald sie dazu mal den Raum hatten auch nicht zielstrebig genug den Knockout anzusetzen. Schüsse der Marke 'knapp drüber' gab es für die Hausherren zwar zwei oder drei, wirklich gefährlich sieht auch anders aus. Erst als mit Sirko Neumann und Erik Klein zwei neue Offensivleute für Motor auf den Platz kamen, konnte Babelsberg etwas unter Druck gesetzt werden. Ein Schuss von Rico Musick knapp übers Lattenkreuz zeigte das man noch nicht ganz aufgegeben hatte. Unverhofft wurde ganz zu Spielende dann doch noch eine gefährliche Szene produziert. Christian Schlegel hatte mit einem Schuss ans innere Lattenkreuz Pech, denn auch der Potsdamer Torwart guckte diesem Ball schon hinterher. Das ganze allerdings schon zu einer Spielzeit wo man eigentlich den Abpfiff unmittelbar erwarten konnte, also viel zu spät. Bleibt Babelsberg zur Tabellenführung zu gratulieren, auch wenn sie ihnen heute recht billig zugefallen ist und einmal mehr die Erkenntnis das Motor in Spielen, wo man sich mal ernsthaft nach oben orientieren kann regelmäßig verliert. Aufgrund der glorreichen Partie in Templin steht ja jetzt ein spielfreies Wochenende ins Haus. Das dürfte auch gleichzeitig für unserer Management die letzte Gelegenheit sein sich fähige Neuzugänge für die Winterpause anzusehen (danach dürften Skatabende, Weihnachtsfeiern und andere gemütliche Runden dafür keine Zeit mehr lassen), um zumindest zur Behebung dereindeutigen Defizite im Team, durch intensives Beobachten von potentiellen Neuzugängen zu nutzen. Das diese Defizite da sind brachte unser scheidender Trainer Frieder Andrich im Babelsberger Stadionheft (im 'Westender' steht sowas natürlich nicht) treffend auf den Punkt. Einige Vertreter anderer Vereine waren jedenfalls in dieser Mission schon bei dieser Partie unterwegs.
Motor spielte mit:
Lichtenberg
Stelse - Schmidt - Schulz
Rauch - Sasse - Ergin - Schlegel - Musick
Urbanowicz (60.Neumann) - Hornemann (60.Klein)