Die B-Junioren des FV Motor Eberswalde haben den Einzug ins Landespokalendspiel deutlich verpasst. Im Halbfinalspiel gegen die favorisierte Mannschaft vom Frankfurter FC Viktoria unterlagen die Waldstädter auf eigenem Platz mit 9:2.
Dabei begann die Partie durchaus viel versprechend, da Motor die taktische Marschroute vom Anpfiff weg hervorragend umsetzte und so die Gäste in ihre eigene Hälfte drängten. Bereits in der fünften Spielminute ging der FV in Führung, als Marcus Bülow nach Vorlage von Martin Präger zum viel umjubelten 1:0 traf. Auch im Anschluss dominierte Eberswalde weiter die Partie. Nur zwei Minuten nach dem Führungstreffer hatte Erik Klein die Riesenchance auf 2:0 zu erhöhen, er scheiterte jedoch am glänzend reagierenden FFC- Keeper (7.). Nach einer Viertelstunde fing sich der ungeschlagene Tabellenführer der Landesliga Süd und riss das Spielgeschehen an sich. Nach einem Eckstoß gelang den Oderstädtern der Ausgleich, als es in der Motor-Defensive an der Zuordnung mangelte (12.). In der Folgezeit bestimmte Viktoria das Geschehen und ließ Ball und Gegner laufen. Die Motor-Kicker waren zwar bemüht auf Ballhöhe zu bleiben, der FFC war jedoch stets einen Schritt voraus und konnte sich somit immer wieder Gefährliche Torchancen erspielen. Daraus resultierte der 2:1-Führungstreffer, der in der 15. Minute fiel. Ein FFC-Akteur passte von der Grundlinie aus zu einem Mannschaftskameraden, der das Leder zum 2:1 ins Tor bugsierte (15.). Anschließend hatte Frankfurt leichtes Spiel und überzeugte mit gepflegtem Kurzpassspiel, das auf sehr Hohen fußballerischen Niveau stand. Die Waldstädter versuchten zwar dagegen zu halten, waren gegen die Spielerische Klasse der Frankfurter jedoch machtlos. In der 25. Minute erhöhten die Gäste auf 3:1, wobei der Treffer aus stark abseitsverdächtiger Position erzielt wurde (25.). Nur eine Minute später hieß es bereits 4:1. Der Frankfurter Henry Haufe, der mit drei Treffern zum besten Torschützen des Tages avancierte, zog aus ungefähr 25-Metern ab und der Ball landete unhaltbar im Dreiangel zum 4:1 (26.). Mit diesem Resultat wurden die Seiten gewechselt. Zu Beginn des zweiten Durchgangs ergab sich zunächst das gleiche Bild: Frankfurt beherrschte die Partie nach Belieben, während Motor nur zuschauen konnte. In der 44. Minute erhöhte Viktoria auf 5:1, womit die Partie wohl endgültig entschieden war. In der Folgezeit konnte der FV Motor die Partie etwas ausgeglichener gestalten, da die Frankfurter nun einen Gang zurückschalteten. Als Zuschauer hatte man jedoch ständig das Gefühl, dass der Gast, bei entsprechendem Bedarf, konditionell jederzeit nach belieben zulegen konnte. Nach einer Viertelstunde Leerlauf erhöhte Frankfurt in der Schlussphase der Partie noch einmal den Druck und kam in der 60. Minute zum 6:1. Fünf Minuten später verkürzte Motor-Kicker Felix Scharney auf 2:6 (65.). In den letzten zehn Minuten kamen die Frankfurter zu drei weiteren Treffern, so dass der FFC das Endergebnis auf 9:2 schraubte (71./73./75.). Am Ende ging der Sieg auch in der Höhe in Ordnung, da Motor nur in der ersten Viertelstunde überlegen agierte und den spielerischen Qualitäten der Viktorianer nur wenig entgegen zu setzten hatte.
Motor spielte mit: Marcus Gebhardt, Stefan Silz, Patrick Schröter, Konrad Schulz, Sebastian Nähring, Martin Präger, Daniel Barczyk, Erik Klein, Marcus Bülow (ab 68. Marcus Marschke), Felix Scharney (ab 65. Alexander Krügel), Rico Eichstädt (ab 65. Tim Wehland);
Trainer: Rainer Rapp, Christian Schlegel.
Von Marcus Gebhardt