Obwohl man ohne große Erwartungen zum Spitzenreiter fuhr, hoffte man doch ein wenig, eine Überraschung zu schaffen, und vielleicht ein Pünktchen mit in die Waldstadt zu nehmen.
Es entwickelte sich von Beginn an ein hochklassiges, schnelles und zweikampfbetontes Spiel. Motor konnte das Spiel lange offen halten. Die Bernauer, welche überwiegend mit dem älteren Jahrgang spielten, überzeugten durch eine sichere Ballführung, schnelles Kombinationsspiel und eine starke Offensive. Mit den schnellen, quirligen Stürmern hatte die Motorabwehr so ihre Probleme. Motor überstand die erste Druckphase und konnte sich sogar einige hochkarätige Chancen erspielen. Doch leider war es, wie schon oft gegen stärkere Gegner, einfach zu schwach und ideenlos, was die Stürmer zeigten. Durchgesteckte Pässe aus dem Mittelfeld konnten nicht verwertet werden. War man schon mal durch, lief man sich an der Außenlinie fest, anstatt den Finalpass zu spielen, man scheiterte völlig freistehend und schoss den Keeper direkt in die Arme, oder man nahm das Tempo raus, weil es an der Technik der Ballmitnahme hapert. Der über die Abwehr und das Mittelfeld aufgebaute Druck konnte im Sturm nicht fortgeführt werden. Dies macht momentan den Unterschied zu den Spitzenmannschaften aus. Schüsse aus zweiter Reihe ließen die Bernauer kaum zu, da die torgefährlichen Spieler (man kennt sich noch aus der Kreisauswahl) Nick Lange und Dominik Adam eng gedeckt wurden und fast vollständig abgemeldet werden konnten. Spielgestalter Nick Lange war oft von drei Gegenspielern umringt. In der 33. Spielminute war es dann soweit. Durch einen fragwürdigen Freistoß ging Bernau mit 1:0 in Führung. Julius Giebel im Motorgehäuse hatte keine Chance.
Etwas niedergeschlagen kamen die Motorspieler aus der Kabine, waren sie doch mit einer Vielzahl der Schiedsrichterentscheidungen nicht einverstanden. Durch einen Stellungsfehler in der Abwehr erhöhte Bernau kurz nach Wiederanpfiff auf 2:0 (40.) Motor hielt auch in der 2. Halbzeit gut mit; hatte auch noch einige Chancen. So war Nick Lange in der 50. Minute frei durch, wurde jedoch kurz vorm Strafraum gelegt. Auch diesmal blieb der Pfiff aus. Ein Freistoß von Dominik Adam 62. Minute verfehlte das Tor nur knapp. In den letzen Minuten fehlten dann der Wille und die Kraft. Vorgenommene Auswechslungen brachten keinen neuen Wind ins Motorspiel. Letztendlich ging das Spiel zwar verloren, doch die Spieler des jungen Jahrganges lassen mit der gezeigten Leistung für die nächste Saison hoffen, denn das Potential oben mitspielen zu können ist durchaus da. Lobenswert war die gezeigte Leistung von Abwehrspieler Jan Smolka, der so manchem Bernauer Spieler den Ball „sauber“ ablaufen konnte. Bernau gewann letztendlich völlig verdient. War immer einen Tick schneller am Ball und nutze die Chancen eiskalt aus.
Motor mit: Julius Giebel, Julius Kries, Jan Smolka, Marius Aplas, Mattis Stiebitz, Eirik Fink, Nick Lange, Dominik Adam, Than Giang Duong (60. Tobias Dosdall), Paul Schuster (60. Marc-Oliver Manske), Kenny Ladewig
Danke an Jana Adam
Motor C-Junioren unterliegen in Bernau mit 0:2, vor allem vor dem Tor fehlte der nötige Schwung, es wurde zu kompliziert und mit wenig Übersicht agiert. Auch der Gegner kam in der ersten Halbzeit zu wenig zwingenden Szenen. Motor in der Anfangsphase mit einer Chance durch Tjen Jang, der aber den Abschluss zu lange verzögert. Kenny Ladewig hat nach Vorlage von Paul Schuster die beste Gelegenheit, sein Schuss aus 8 Metern misslingt aber völlig und kann vom Keeper ohne Probleme gefangen werden. Die Entscheidung fiel unmittelbar vor der Pausenpfiff. Ein Freistoss vom rechten Strafraumeck wird direkt hoch in den linken Dreiangel verwandelt. Nach der Pause legt Bernau sofort nach. Bei einer starken Einzelaktion sieht die Motor Abwehr ganz schlecht aus - zwei Verteidiger rennen sich gegenseitig um- fällt das zwite Tor für Bernau. Motor kann danach zwar bis zum Strafraum ganz gut mitspielen, im Abschluss kommen aber keine zwingenden Szenen zu stande. Bernau hat bei mehreren Kontern die Gelegenheit nachzulegen, verzieht aber jeweils übers Gehäuse. Die Umstellung vom Kunstrasen und Kleinfeld, auf dem der jüngere Jahrgang im letzten Jahr als D-Jugend seine Erfolge hatte fällt der Truppe weiterhin schwer.
Kurzvers. "Iwan"