Wenn man den Meldungen der Woche Glauben schenken wollte, dann war bei den Berlinern der Trainer schon so gut wie entlassen, wenn er nicht einen Sieg gegen Motor bewerkstelligen würde. Überhaupt schienen die Lila-Weißen, bei deren Präsident immernoch von mindestens Tabellenplatz 6 am Ende ausgeht, die Ernsthaftigkeit des Abstiegskampfes nicht recht annehmen zu wollen. Motor bekam gegen die unsicheren und in der Abwehr umgestellten Hausherren mit gutem Zweikampfverhalten sofort einige Torchancen, von denen ein Volleyschuss von Rafet Ates und der anschließende Nachschuss ans Außennetz bereits die Führung hätten bringen können. TeBe fing sich erst nach 20 Minuten brachte dann jedoch durch hohe Bälle auf den baumlangen Vuckovic (überragte seinen Gegenspieler Felix Kalohn um eine Kopfhöhe) erhebliche Gefah vors Motor Gehäuse. Nachdem zwei Kopfbälle am Tor vorbei gegangen waren, verhinderte Torwart Olaf Pospiezsny den Rückstand in 32.Minute durch eine Glanzparade mit beiden Fäusten um einen Kopfball von Michael Fuß zu entschärfen. TeBe bis zum Pausenpfiff überlegen, Motor allerdings immer wieder mit Entlastungsangriffen, auch wenn sich auf den Außenbahnen Andy Germer und Christian Schlegel noch zu oft festliefen.
Die zweite Hälfte zunächst weiter von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt, mit leichten Vorteilen von TeBe. Die nach einen Foul an Vuckovic, Freistoß an der Strafraumgrenze erhielten, den Yilmaz mit einem, sich unhaltbar über die Mauer senkenden Schuss ins rechte Toreck versenkte. Die Gastgeber zogen sich nun sofort zurück und spielten einen wesentlich defensiveren Part ließen sich in einigen Aktionen beim Ballholen sogar schon aufreizend viel Zeit. Motor brauchte 10 Minten um sich zu sortieren trieb dann aber schnelle Spielzüge durch die Mitte über Rafet Ates vorran, die zunächst ungenutzt blieben. Nach einer Ecke von links war dann der mit nach vorne geeilte Torsten Maerz zur Stelle, dessen aufsetzender Kopfball zum Ausgleich einschlug. Das TeBe ein Unentschieden nicht reichte zeigten diese dadurch das sie nun wieder alles nach vorne warfen, was jedoch Motor nun die nötigen Räume für sein Konterspiel öffnete. Einen solchen schloss Andy Germer nach Vorarbeit durch Rafet Ates und Michél Jahn zur Motor Führung ab. Die Berliner nun völlig fahrig, spielten vorne alles oder nichts jedoch hatten ihre Flankenbälle keine Präzision mehr und konnte entweder von Libero Kristian Stelse geklärt oder dem sehr souveränen Olaf Pospieszny gefangen werden. Dessen Abschläge leiteten noch mehrere Konter für Motor ein, auf die vorne vor allem Rafet Ates lauerte. Als ein solcher im Zusamenspiel mit Michél Jahn einmal durchkam, zeigte der Linienrichter umstritten Abseits an, es wäre die Spielentscheidung gewesen. Eine zusätzliche Schwächung erfuhren die Gastgeber, als TeBe Spieler Ermel von Rico Musick im Zweikampf an Trikot gezogen wurde und dieser sich mit dem ellbogen nach hinten zur Wehr setzte, für ihn die zweite Verwarnung des Spiels und damit Platzverweis. So kam Motor erst in den Schlussminuten nochmal unter Druck, aber Torsten Maerz klärte auf der linken Seite vor TeBe Torjäger Fuß in letzter Sekunde zur Ecke. Auch eine Kopfballchance für TeBe ging knapp übers Tor. Pünktlich pfiff der Schiri die Partie ab, die Motor nicht unverdient für sich entscheiden konnte und damit nun einen gewissen Abstand zwischen sich und den Abstiegsplätzen bringt. Mit einer erneut sehr guten kämpferischen Eintellung, aber auch spielerischem Geschick braucht vor den nächsten Spielen nicht Bange zu sein.
Motor spielte mit:
Pospieszny
Stelse - Maerz - Kalohn
Germer - Rauch - Musick - Schlegel - Lorenz
Jahn - Ates (87.Sasse)