Das gegen die Rostocker Reserve wenig drin sein würde, war schon vorher zu vermuten, dennoch gelang für Motor ein Start nach Mass.
Thomas Döhring konnte sich über die linke Seite bis zur Grundlinie durchsetzen und legte auf Frank Ploen ab, der zur Führung traf. Hansa II sichtlich geärgert baute sofort danach ein druckvolles Spiel auf und lies Motor praktisch nicht mehr über die Mittellinie kommen. Obwohl die Rostocker wegen ihrer einstudierten Standards in den vorrangegangenen Spielen gefürchtet waren, konnten sie trotz zahlreicher Freistösse damit keine Wirkung gegen die weit zurückgezogene Motor Mannschaft machen. Erfolgreich waren sie letztendlich mit einem Nachschuss von der Strafraumgrenze zum Ausgleich. Danach setzten sie weiter ihren Dauerdruck fort, so das Motor nur in ganz wenigen Aktionen zu Entlastung kam, folgerichtig erzielten die Rostocker wenig später die Führung mit einem Gewaltschuss aus Nahdistanz. In der Folgezeit wirbelten sie die nun sichtlich geschockte Motor Mannschaft, in der Christian Schlegel als Libero fungierte und der verletzte Felix Kalohn stark vermisst wurde, durcheinander. Beim Treffer zum 3:1 konnten gleich 3 Abwehrspieler den Torschützen am Fünfmeterraum nicht stoppen. So vielen die weiteren Tore in kurzer Folge, obwohl Motor sich wehrte, war man den körperlich und technisch überlegenen Rostockern nicht gewachsen. In der zweiten Hälfte nahm Rostock dann gleich zwei Gänge raus und versuchte das Spiel locker herunterzuspielen, was optisch alles sogar wieder etwas ausgeglichener aussehen lies. Der sechste Treffer zeigte deutlich das bei Motor mit Mirko Rücker nur noch ein 'langer' Spieler im Team stand, so schraubte sich ein Rostocker im Strafraum hoch, ohne das ihn sein Gegenspieler hätte bedrängen können und traf mit einer Bogenlampe ins linke Toreck. Motor kam gegen nun immer lässiger spielende Gäste in dem längst entschiedenen Spiel sogar noch zu Torchancen, aber zweimal Rafet Ates, als auch der eingewechselte Christian Hintz konnten bei schnellen Vorstössen keinen zweiten Treffer für Motor erzielen. Ein letzter Treffer für Rostock fiel noch unmittelbar vor dem Schlusspfiff, zunächst vom Schiedrichter gegeben, nahm er ihn nach Rücksprache mit seinem Assistenten wegen Abseits (Fahne blieb unten) jedoch zurück. Sicher gut zu wissen, das die kommenden Gegner nicht über die Spielstärke des heutigen Gegners verfügen werden, allerdings bleibt zu hoffen das diese hohe Niederlage keinen Knacks verursacht. Gelegenheit das Spiel vergessen zu machen besteht schon am Dienstag im Pokal.
Motor spielte mit:
Pospieszny
Rücker - Schlegel - Turowski
Sasse - Ploen - Rauch - Döhring - Hellmich
Ates - Güney (70.Hintz)