Respekt musste man vor dem Berliner AK auf jeden Fall haben, auch wenn sie in der Tabelle längst nicht den Platz einnehmen, der ihnen vor der Saison zugetraut wurde. Mit Kadow, Rogoli und Tosun blieben heute drei wichtige Leute draußen, trotzdem zeigte die Mannschaft in der ersten Viertelstunde durchaus, das sie vom Potenzial her zu den stärkeren der Liga gehört. So beherrschten sie zunächst das Mittelfeld und schlugen lange Bälle in den Strafraum, was Motors Verteidigung sehr forderte, besonders Torsten Maerz, der einen Ball für den schon geschlagenen Olaf Pospieszny von der Linie holen musste. Dann allerdings fing sich Motor zusehends und bekam im Mittelfeld immer mehr Spielanteile, was auch daran lag das die Fehlerquote der Gäste anstieg. Erste richtig gute Chance dann nach einem Angriff durch die Mitte, als zunächst Michél Jahn scheiterte und im Nachschuss erst Rafet Ates und dann aus der Distanz Christian Rauch das Tor nicht trafen. Zur Überraschung aller hielt der Linenrichter nach Klärung durch den BAK die Fahne in die Höhe und es gab noch einen indirekten Freistoß aus 10 Metern, vermutlich wegen eines gefährlichen Spiels. Torsten Maerz schoss den Ball über die Mauer, leider aber auch knapp übers Tor. Motor in der Folgezeit nun klar besser und das Spiel verlagerte sich nun vors Tor der Gäste. Die nächste richtige Chance dann nach einem Flankenlauf von Rico Musick über rechts. Die Flanke köpft Torsten Maerz gegen die Latte, von wo der Ball an den Hinterkopf eines Verteidigers springt und von dort über die Latte statt ins Tor. Hätte dies die Führung kurz vor der Pause sein können, so zeigte sich der BAK nochmal unmittelbar vor der Pause, als sich über die rechte Seite ein Stürmer durchsetzte und in der Mitte ein eingelaufener BAK Spieler den Ball nicht voll trifft. Ein Nachschuss kann mit vereinten Kräften von Kristian Stelse und Felix Kalohn aus der Gefahrenzone gebracht werden.
In der zweiten Hälfte das Spiel weiter weite Strecken ohne Höhepunkte, was auch an der sehr kleinlichen Regelauslegung des Schiedsrichters lag, den man zwar von der Leitung her wenig kritisieren konnte, dessen häufige Spielunterbrechungen den Spielfluss aber stark hemmten. Die großen Torchancen kam so auch weiterhin wie aus dem nichts, wenn es sonst phasenweise eindeutig nach einem müden 0:0 aussah. Zunächst wieder der BAK, als nach einer Einzelleistung, Olaf Pospieszny, der schon auf dem Weg in die lange Ecke war einen Schuss auf die kurze Ecke mit beiden Fäusten parierte. Motors Spiel wurde immer wieder durch Jan Lorenz und Andy Germer über die Außen nach vorne getrieben, bei Flanken wurde in der Mitte immer wieder Michél Jahn gesucht, der zweimal per Kopf das Tor aus nächster Nähe verpasste. In den letzten Minuten schienen beide Teams schienen sich beide Teams schon mit einem 0:0 anzufreunden, als Rico Musick eine Ecke von rechts reinbrachte und Michél Jahn den Torwart per Kopf prüfte. Der abgeprallte Ball fiel genau vor die Füße des heranrutschenden Christian Schlegel, der sich aufraffte und sofort zur Führung einschoss. Die komplette auf der Torlinie liegende BAK Abwehr mit Torwart hatten keine Abwehrchance. Die kurze Nachspielzeit konnte Motor soverän herunterspielen und so drei ganz wichtige Punkte nach Hause bringen, von der Abstiegszone konnte man sich so erstmal wieder etwas deutlicher absetzen.
Motor spielte mit:
Pospieszny
Maerz - Stelse - Kalohn
Germer (76.Sasse) - Rauch - Musick - Lorenz
Ates (90.Kullick) - Jahn - Schlegel