Personell war man im Gegensatz zur vorwoche relativ gut aufgestellt, wenn auch nur auf den ersten Blick. Denn Steven Zimmermann war vom Vorabend noch leicht angeschlagen und Yasu Osato hatte immerhin 90 Minuten von noch nicht mal 20 Stunden zuvor in den Beinen. Christian Schlegel, der nach einem halben Jahr wieder einen Einsatz versuchte war natürlich lange nicht in Topform. Dennoch stimmte von Beginn an der Einsatz, wobei vor allem Taku Hishida und Steven Zimmermann legten sich mächtig ins Zeug. Alle Offensive bekam aber schnell einen Dämpfer als ein Ball in der Vorwärtsbewegung vor dem Strafraum verloren ging und ex-Motor Spieler Gordon Hahn im Solo das 0-1 erzielte. Den Gästen reichte es auch in der Folge ganz wenige Bälle hinten raus zu schlagen und diesen nachzusetzen. So erlief man 6 Minuten später einen langen Ball und erwischte ihn kurz vor Marcus Gebhart , der dem aufsetzenden Heber nur hinterhersehen konnte wie er im Tor einschlug. Die Szene sorgte am Spielfeldrand noch für Diskussionen, als die Vorentscheidung scheinbar perfekt gemacht wurde. Diesmal zögerte der Preussen Keeper am Fünfmeterraum bei einem Flankenball zu lange, so das der Gegenspieler schneller hoch sprang den Ball einköpfte. Man hätte denken können das das Spiel nun gelaufen wäre. Aber zum Aufgeben war es noch deutlich zu früh. So rollte nun ein Angriff nach dem anderen auf das Tor der Finower. Wobei auch diese eindeutige Schwächen in der Innenverteidigung zeigten. So wurden viele Bälle zu kurz abgewehrt oder Zweikämpfe am Strafraum verloren. Alleine es nutzte alles wenig, da die Preussen im Abschluss entweder schlecht zielten oder den Haken zu viel schlugen. Erst kurz vor der Pause gelang nach einem Freistoss im dritten Nachschuss der längts fällige Treffer durch Taku Hishida, der für die zweite Hälfte noch was erwarten lies. Diese spielte sich auf ganz wenige Konterversuche nur in der Hälfte des Gastes ab, der einmal mehr von der mangelnden Chancenverwertung der Preussen Reserve profitierte. Der nun im Sturm agierende Christian Schlegel, der immer wieder am Strafraum wirbelnde Taku Hishida, der sehr abgeklärt und passgenau spielende Yasu Osato und der Bälle verteilende Steven Zimmermann waren ihren Gegenspielern nun in fast jedem Zweikampf überlegen. Es wurde aber nach jedem Angriff der Abschluss irgendwie verpasst. Andras Szecsi verpasste per Kopf zweimal auf Nahdistanz das Tor. Auch die größte Chance, als nach einer Flanke der Ball zentral knapp vor dem leeren Tor verpasst wurde und dann aus spitzem Winkel noch gegen den Pfosten geschossen wurde ging vorbei. So konnte sich der Gast am Ende über die drei Punkte freuen, die Preussen eindeutig in den ersten 20 Minuten verloren hatten.