In einem schwachen Landesligaspiel unterlagt Motor Eberswalde II im heimischen Westendstadion Kloster Lehnin mit 4:6 (1:4). Die wenigen Zuschauer sahen eine Partie, die von unzähligen Fehlern geprägt war.
Nach sechs sieglosen Spielen wollten die Eberswalder endlich wieder drei Punkte verbuchen. Doch die Leistung der Elf in den ersten 30 Minuten war katastrophal. Nahezu alle wichtigen Zweikämpfe wurden verloren, die Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen funktionierte nicht und Lehnin wurde so zum Toreschießen eingeladen.
Bereits in der siebenten Minute nutzte der auffälligste Gästespieler Kabelitz eine Unachtsamkeit in der Hintermannschaft zum 0:1. Zwar war Motor bemüht, das Spiel zu machen, doch es fehlte an jeglicher Durchschlagskraft vorm gegnerischen Tor. Den Klosterstädtern reichte eine solide Leistung um die Führung auszubauen. Zwei Standardsituationen in der 24. und 26. Minute nutzten sie durch Treffer von Kabelitz und Burwig zum 0:3 aus.
Für den völlig überforderten Hilbig wurde Riemer in die Party gebracht. Motor kam nun besser ins Spiel und hatte durch Zabel (30.) und vor allem Scheunert (32., 38.) Gelegenheiten zum Anschluss. Doch die Konter der Gäste blieben gefährlich und hätten zu einem noch höheren Rückstand führen können. Ein trockener Schuss von Klemm (44.) führte zum 0:4. Es drohte ein Debakel. Kurz vor dem Halbzeitpfiff gelang Thormann per Distanzschuss der Anschlusstreffer.
Mit dem Vorsatz die schwache erste Halbzeit vergessen zu machen, kam die Elf aus der Kabine. Der eingewechselte Kelch brachte auch gleich Belebung ins Angriffsspiel. In der 64. Minute erkämpft er sich den Ball, passt quer und Döhring schiebt zum 2:4 ein. Wenig später dann die Riesenchance für Motor weiter heranzukommen, doch Kelch scheitert zwei Meter vorm Tor (73.). Im direkten Gegenzug gelingt es dem Lehniner Klemm den alten Abstand wieder herzustellen – 2:5. Die Waldstädter, nun klar das Spiel bestimmend, stemmten sich gegen die Niederlage. Nach Foul an Aßmann, verwandelt Thormann sicher vom Elfmeterpunkt - 3:5 (76.).
Doch die aufkommende Hoffnung wurde durch Wiltzer sofort wieder zerstört, indem er das Chaos in der Eberswalder Hintermannschaft zum 3:6 ausnutzte (78.). In einer nun völlig verrückten Partie gab es Chancen im Minutentakt. Konnte der Gästekeeper einen Freistoß von Döhring noch abwehren, war er gegen den nachsetzenden Kelch machtlos – 4:6 (84.). Trotz weiterer Gelegenheiten in der hektischen Schlussphase blieb es bei der Niederlage. Vor allem der mit Karten um sich werfende Schiedsrichter sorgte für Unverständnis auf den Trainerbänken. Er verteilte in einer eigentlich fairen Partie elf Gelbe und eine Gelb-Rote Karte.
Spätestens nach diesem Spiel sollte sich jeder Motorakteur der schwierigen Situation bewusst sein und mit einer dementsprechenden Einstellung in die nächste Partie gehen. Am nächsten Wochenende fährt das Team nach Prenzlau.
Motor Eberswalde II mit:
Swen Lichtenberg -
Dirk Schlupski (ab 69. Michael Prost) -
Rene Heinrich, Thomas Hilbig (ab 28. Marko Riemer) -
Lars Scheunert, Jaron Aßmann, Falk Thormann, Stev Tegge, Thomas Döhring -
Matthias Zabel, Christian Taube (ab 46. Marcel Kelch).
Melle