Im Berliner Jahnsportpark unterlag der FV Motor dem Tabellenzweiten Ankaraspor mit einem deutlichen Ergebnis, ohne das dieser besonders viel dafür tuen musste.
Die Gastgeber beherrschten von Beginn an das Spiel, kamen mit einem etwas langsamen Spielaufbau zwar regelmäßig bis an den Strafraum, verzettelten sich dann jedoch meist in zu kompliziertem Ballgeschiebe. Motor versuchte mit Konterspiel über die Flügel zu kommen, blieb jedoch regelmäßig an den gut stehenden und technisch starken Außenverteidigern hängen. Allerdings passte auch diese in der 8.Minute einmal nicht auf, so das Motor unverhofft zu einer Großchance kam. Als Christian Schlegel plötzlich frei durch war, aber knapp rechts neben das Tor schoss. Leider sollte dies die einzige richtige Torchance im gesamten Spiel für Motor bleiben. So waren bereits in der 17.Minute alle Messen gesungen. Als Kristian Stelse einen Querpass auf Olaf Pospieszny zurückspielen wollte, aber der Ball genau in den Fuß von Türkkan kam, der dem Motor Keeper keine Chance lies und verwandelte. Danach wurde das Spiel phasenweise zu einem Spiel in dem die einen zwar wollten aber nichts zu stande brachten und die anderen wohl schon zufrieden zu sein schienen. Allerdings akzeptierten die, nun auch sehr pomadig spielenden Berliner immernoch klare Geschenke. So liessen Mirko Rücker und Kristian Stelse auf der linken Seite Kutrieb völlig ohne Bedrängnis aus Tor ziehen und auch noch aus Nahdistanz zum Schuss kommen, wo er sich die Torecke nur noch auszusuchen brauchte. Der Rest der ersten Halbzeit dann wieder äußerst ereignisarm. Das sonnige Wetter drückte nochmehr aufs Tempo. Zur zweiten Hälfte bildete Motor vor dem Anpfiff nochmal einen Kreis und schien sich doch noch etwas vorgenommen zu haben. Ansätze waren zwar zu bemerken. Allerdings waren die Berliner bei zwei Pässen von Christian Schlegel auf Rafet Ates und Christian Hintz auf dem Posten und liessen sie nicht zum Abschluss kommen. Danach stellte sich schnell wieder das Bild der ersten Halbzeit ein. In dem Ankaraspor das Mittelfeld total beherschte und Motor bei seinen wenigen Angriffsversuchen an ungenauem Paßspiel und zu lang geschlagenen Bällen scheiterte. Ein Doppelschlag machte die Sache dann endgültig. Zunächst war Kristian Stelse bei einer Fanke von der linken Seite überhaupt nicht im Bilde und lies den einlaufenden Günes völlig unbedrängt zum 3:0 einköpfen und kaum eine Minute später verpeilte Olaf Pospieszny eine lange Flanke völlig und lies den Ball mit den Fingespitzen genau vor die Füsse von Kutrieb fallen, der zum vierten Treffer einschob, so das der Stadionsprecher beide Tore noch in einer Ansage bekannt geben konnte. Die restliche Spielzeit war dann kaum noch der Erwähnung wert, zu klar verteilt waren die Rollen und ein zielstrebigerer BAK hätte Motor noch richtig alt aussehen lassen können. Zu einer einzigen klaren Torchance reichte es dann nur noch in der Schlussphase als Olaf Pospieszny gegen Türkkan einen Schuss aus 12 Metern stark parierte. Inzwischen hatten bei Motor noch die zwei Reservespieler Michael Prost und Tobias Schmidt ihren Einsatz erhalten. Konnte allerdings in dem längts entschiedenen Spiel auch für keine Belebung mehr sorgen. Insgesamt ein sehr schwacher Auftritt von Motor mit einem Ergebnis, dessen Höhe man sich durch die haarsträubenden Abwehrfehler selbst zuzuschreiben hat.
Motor spielte mit:
Pospieszny
Rücker - Stelse - Kalohn
Güney (70.Prost) - Ploen (46.Hintz) - Rauch - Schlegel - Hellmich
Ates - Persecke (87.Schmidt)