Drittes Spiel, dritter Sieg, ein dreckiges 1:0 bringt Eberswalde ganz nach oben. Gleich in der ersten Aktion hieß es Luft anhalten, denn ein Ball in die Eberswalder Abwehrkette öffnet einem Stürmer zentral den Weg zum Tor, statt abzuschließen versucht der aber Olaf Pospieszny zu umkurven, stolpert und schiesst vorbei. Der Schiedsrichter stand mit freier Sicht 10 Meter dahinter und lies die Aktion laufen. Die Aufregung war schnell verflogen, denn das Spiel ging in ein gegenseitges Zerstören über, so das es kaum Spielzüge gab. Der dem Lübbener Trainer nicht gerade unbekannte Christian Schlegel wurde an der Seitenlinie mit Doppelbewachung geradezu eingeklemmt. Auch wenn das auf der anderen Spielfeldseite für Rico Eichstädt mehr Freiraum einräumte, kam kaum was zwingendes nach vorne an. Dazu kam, das es Fehlpässe und versprungene Bälle zu Hauf gab. Die nächste Chance nach über zwanzig Minuten hatte dann wieder Lübben, von der halblinken Seite wurde abgezogen. Olaf Pospieszny pariert in die Mitte wo Sebalstian Schmidt den Ball gerade so klären kann. Danach war dann allerdings von den Hausherren gar nichts mehr zu sehen. Stattdessen Eberswalde nach zwei Standartsituationen vor dem Tor. Felix Kalohn köpft knapp daneben. Dann kann Rico Eichstädt einen langen Ball annehmen und sich links gegen seinen Gegenspieler durchsetzen, aber der Abschluss kann geblockt werden. Das Tor dann kurz vor der Pause, reines Geschenk. Denn ein Abwehrspieler spielte einen Rückpass genau auf den Fuß von Christian Schlegel , der legt den Ball am herausstürzenden Keeper vorbei zu Rico Eichstädt der ins leere Tor schiesst. In der zweiten Halbzeit dann das Spieltempo nicht höher als in der ersten, aber mit der Führung im Rücken konnte Eberswalde es lockerer angehen lassen und Lübben kam fast eine halbe Stunde überhaupt nicht mehr ans Tor heran, denn technische Unfertigkeiten und übertriebene Einzelaktionen die in Ballverlusten endeten, brachten keine echte Gefahr. Dazu hatten Sebastian Schmidt und Kristian Stelse in Abwehrzentrum die Klare Kopfballhoheit und Thomas Döhring beherrschte seine linke Außenseite souverän. So war Preussen dem zweiten Treffer wesentlich näher. Kontern über Rico Eichstädt und Christian Schlegel fehlete der Abschluss oder man behinderte sich gegenseitig. Ein Volleyhammer aus 30 Metern von Wojchech Gregula ging knapp unten links vorbei. Bei Christian Rauchs ebenfalls volley abgezogenen Schuss wurde deutlich im Strafraum drüber gehalten, allerdings folgenlos. Einen abgefälschter Schuss von Rico Eichstädt parierte der Keeper im fallen mit einer Hand. Das es nach derart ausgelassenen Gelegenheiten zur Entscheidung noch eine Ausgleichschance für Lübben folgen musste war fast folgerichtig. Da Preussen aus dem Spiel heraus nicht zu gefährden war, war dies nach einem Standard. Eine Freistossflanke von der linken Außenseite ging über die gesamte Abwehr , man hatte aber noch einen Stürmer am langen Pfosten übersehen. Olaf Pospieszny der auf der Linie geblieben war hatte Glück, das sich der Stürmer nicht entscheiden konnte mit welchem Fuß er zu Werke gehen sollte und so drückte er den Ball mit dem Knie neben das Tor. Aus den wenigen Metern wäre wohl auch der Altmeister, der heute Swen Lichtenberg vertrat , machtlos gewesen. Dampf machten dann aber gleich wieder seine legendären langen Abschläge, mit denen er direkt die Sturmspitzen suchte. Einem solchen folgte Rico Eichstädt. Obwohl er den Ball noch touchierte , lies er sich danach zu auffällig fallen. Im Spiel schon vorbelastet, wurde er mit der Ampelkarte wegen "Schwalbe" runtergestellt. Die Restzeit und die Nachspielzeit, die durch einige Weinerlichkeiten eines Lübbener Spielers, der sich dreimal behandeln lies, etwas länger ausfiel wurde in Unterzahl souverän und ohne große Aufregungen im nunmehr einsetzenden Regen runtergespielt.
Preussen spielte mit:
Pospieszny
Stelse - Gregula - Schmidt - Döhring
Rauch - Musick - Schlegel (90.Prost) - Kalohn
Bülow (62.Ergin) - Eichstädt