Motor Eberswalde II ist mit 3:5 nach Elfmeterschießen gegen den MSV Neuruppin II aus dem Pokal ausgeschieden. Im Westendstadion führten die Waldstädter bis zur 120. Minute mit 2:1 und kassierten erst mit dem Schlusspfiff den Ausgleich.
Beide Teams spielten ohne Verstärkung aus dem jeweiligen Oberligakader. Die erschreckend schwache Leistung beider Mannschaften ist damit jedoch nicht zu erklären. Wurde in der ersten Halbzeit noch phasenweise Fußball gespielt, kann davon ab der Pause kaum noch die Rede sein.
Bereits nach wenigen Sekunden hätte nach einem MSV-Abspielfehler Alexander Johanngieseker die Führung für Motor erzielen können, scheiterte aus 16 Metern jedoch kläglich (1.). Dagegen nutzten die Neuruppiner bereits ihren ersten Angriff zum 0:1. Eine Flanke von der rechten Seite versenkte Dombrowski unhaltbar per Direktabnahme aus zehn Metern (2.).
Die Gastgeber waren danach zwar spielbestimmend, konnten sich gegen die wacklige MSV-Abwehr jedoch keine klaren Chancen erspielen. Ein Eigentor von Bernhardt brachte das 1:1 (12.). Mit einem Kopfball aus sechs Metern überwand er seinen eigenen Torwart.
Motor tat in dem durch viele Unterbrechungen recht zerfahrenem Spiel etwas mehr, die klaren Chancen hatte aber der Gast. So landete Mattners Drehschuss an der Latte (31.).
Auch nach der Pause gelang es keinem Team Ordnung ins eigene Spiel zu bekommen. Die Partie verlor immer mehr an Niveau und lebte nur noch von der Spannung. Spielerisch ging bei Motor gar nichts mehr. Als sich dann auch noch im Defensivverhalten Schwächen einschlichen, schienen Neuruppiner Tore nur noch eine Frage der Zeit. Einen Freistoß von Kraus parierte Keeper Lichtenberg (57.). Skupke scheiterte erst am Pfosten, dann klärte Ehlert auf der Torlinie (58.). Es grenzte teilweise schon an Unvermögen, dass Mattner (71.), Stölke (72.) und Kraus (90.) weitere klare Neuruppiner Chancen nicht verwerteten.
Die Verlängerung war gerade erst angepfiffen, als Schilling zum schmeichelhaften 2:1 für Eberswalde traf. Einen direkten Freistoß von der Strafraumgrenze schob er ins linke untere Eck (92.). Es passte zum Eberswalder Spiel, dass Sander in der Schlusssekunde noch den Ausgleich für die nie aufsteckenden Neuruppiner erzielte. Eine Flanke von der Mittellinie köpfte er unbedrängt aus 12 Metern ein (120.).
Im Elfmeterschießen erwies sich der MSV Neuruppin II als nervenstärker. Alle drei Schützen der Gäste trafen sicher. Bei Motor verwandelte lediglich Schilling. Dagegen verschossen mit Kelch, Thormann und Lichtenberg gleich drei Spieler.
Letztlich eine verdiente, wenn auch völlig unnötige Niederlage der Waldstädter gegen einen eigentlich harmlosen Gegner.
Motor Eberswalde II mit: Swen Lichtenberg, Falk Thormann, Rene Heinrich, Sascha Ehlert, Ronny Gonschorek (ab 99. Reik Packheiser), Marc Beuster, Marco Geiß (ab 91. Patrick Turowski), Michael Prost, Matthias Schilling, Alexander Johanngieseker (ab 91. Tobias Schmidt), Marcel Kelch