Man konnte ja ein ähnliches Rupfen wie in Schönberg erwarten, bei den Ergebnissen die andere im Babelsberger Stadion gerissen hatten, war der Negativrekord der Saison eigentlich sogar ernsthaft in Gefahr, zumal Matze Schilling wegen GelbRot Sperre nicht dabei war. Die Auftstellung mit zwei Spitzen (Schlegel, Jahn) ließ jedenfalls nicht gerade auf totales Mauern schließen, aber es sollte natürlich hinten drauf ankommen. Zu Beginn fiel Babelsberg gegen die konsequent in der Defensive stehenden Motorspieler wenig ein. Im Gegenteil, einige Ansätze von Hacke Spitze 123 konnten sie sich schnell abschminken. Lars Scheunert und Frank Ploen standen ihren Gegenspielern auf den Füßen und so bewegte sich Babelsberg nur langsam nach vorne. Die größte Gefahr brachten sie nach Freistößen, so konnte Olaf Pospieczny einen Fernschuß an den Pfosten abwehren, als ein anderer Babelsberger dann einschoß, war die Fahne vom Linesman allerdings oben. Die handvoll Motor Fans guckte verwundert auf die Uhr, aber auch nach 30 Minuten passierte relativ wenig, wer auf eine Hinrichtung gefasst ist, wird langsam nervös wenn das Beil ewig nicht fallen will. Einzig ein Pfostenschuß nach einer Direktabnahme hätte den Rückstand bringen können, der Rest segelte regelrecht harmlos über den Kasten oder wurde von Olaf weggefangen. Nach vorne wagte sich einmal Frank Ploen aber der Abschluß war dann nur ein Schüßchen, ein zwei gute Positionen hatte noch Lars Scheunert (jetzt auch wieder auswärts dabei) , in Gefahr geriet Babelsberg nicht, aber Motor war ja auch nicht gekommen um zu gewinnen. Im zweiten Durchgang dann sowas wie ein Konter von Schlegel, aber am 16er wird er dann von zwei Babelsbergern eingeholt und gestoppt. Danach das gleiche Bild, Motors Gummiwand hielt und Babelsberg kickte relativ lustlos dagegen. Das Bild wurde noch von einem gut gefüllten SVB Block untermalt, der sich minutenlang von einer Flüstertüte 'besprechen' ließ und dann irgenwelches unverständliches italienisches Kauderwelsch vor sich hin summte. Aufgeweckt wurde die Szene erst durch das Tor, das ja irgendwann kommen mußte. Auf seine Art wieder unglücklich. Pfosten Latte und dann irgendwie in der Torecke über die Linie, Scheunes Rettungsversuch kam zu spät. Das erwartete Schützenfest schien mit Verpätung doch noch zu steigen als kurze Zeit später ein langer Ball unmittelbar vor dem Tor von einem frei stehenden Babelsberger versenkt wurde. Die nächste Riesenchance wehrte Olaf, gleich danach, dann mit einer Fußabwehr gegen einen alleinstehenden Babelsberger ab. Allerdings fiel Motor nicht, wie so oft, nun zusammen sondern spielte weiter sein konsequentes Abwehrspiel. Babelsberg war natürlich klar der Chef bis zum 16er, aber zu einer echten Torchance reichte es auch die letzten 20 Minuten nicht mehr. Zu erwähnen währe noch ein Konter von Motor über Sasse und Jahn, dessen Abschluß aber daneben ging, da hätte man die Potsdamer wohl nochmal richtig ärgern können. Immerhin machten von der Tribüne immer mehr ältere Herren ihrem Ärger mit deftigen Sprüchen gegen das Babelsberger Team Luft, das keine Tore schießt gegen 'solche Flaschen'. Am Ende konnten wir unser Team sogar noch feiern, von der abwehrschwächsten Truppe der Liga hätte das wohl niemand erwartet, Punkte müssen wo anders geholt werden. Lustig war auf jeden Fall auch das die Polizeistreitmacht der Landeshauptstadt einen Betriebsausflug zum Oberligaspiel gemacht hatte und mit ca. 100 Mann das Spiel verfolgte. Da es zum Glück nicht regnete, mußten sie auch ihre mitgebrachten wetterfesten Kopfbedeckungen nicht aufsetzen.
Motor spielte mit:
Pospieczny
Aßmann - Rauch - Stelse - Maerz
Musick - Sasse (75.Germer) - Ploen (78.Wendell) - Scheunert
Schlegel (78.Ates) - Jahn