Das auf Kunstrasen ausgetragene Spiel gegen den Oranieburger FC Eintracht, sah zunächst eine gut ins Spiel findende Motor Reserve, die die Abwehr der Gastgeber vor allem über die linke Seite mit Michael Prost und Raik Packheiser richtig durcheinander wirbelte. Zwingende Torchancen waren jedoch wie so häufig Mangelware. Dennoch hatte Marcel Hellmich die Führung auf dem Fuß als er aus 5 Metern einen Abpraller gegen den Pfosten schoss. Die Oranienburger hatten ihre beste Gelegenheit in der 20.Minute, als Swen Lichtenberg volles Risiko gehen musste um einen frei in den Strafraum laufenden Stürmer noch zu stoppen. Das Spiel von da an etwas ausgeglichener, die Führung für Oranienburg dennoch überraschend. Tobias Schmidt tauchte unter einer Flanke weg und so stand Ronny Rohde allein und zog aus der Drehung unhaltbar ab. Zunächst zeigte sich Motor II wenig beeindruckt und machte vor allem kurz vor der Pause viel Druck auf das Tor der Gastgeber, eine Reihe von Eckbällen und Distanzschüsse von Marc Beuster und Sirko Neumann brachten aber nicht den Ausgleich. Im zweiten Abschnitt verzog zunächst Michael Prost einen Schuss aus 16 Metern knapp neben das Tor und erneut Marc Beuster zielte etwas zu hoch. Als dann jedoch die Oranienburger nach einem Freistoß durch den Kopfball von Fofie den zweiten Treffer machten, war dies eine Vorentscheidung. Als Tom Zosel kurz nach seiner ersten Einwechlung im Männerbereich das Feld wegen Aufbrechen seiner alten Verletzung an der er lange pausiert hatte wieder herausgenommen werden musste, verlor Motor II völlig die Ordnung und musste sich einer ganzen Reihe gefährlicher Konter der Hausherren erwehren, die jeweils nur knapp von René Heinrich und dem stark haltenden Swen Lichtenberg entschärft werden konnten. Insgesammt ein interessante Partie in der bei konsequnterer Chancenauswertung , vor allem in der ersten Halbzeit mehr drin gewesen wäre.
Motor II spielte mit:
Lichtenberg
Heinrich - Thormann - Turowski
Packheiser - Neumann - Beuster - Hellmich
Prost - Schultz - Schmidt (64.Zosel, 71.Taube)
MOZ-Bericht von Christian Melchert:
Motor Eberswalde II verlor beim Oranienburger FC Eintracht mit 0:2. Dabei zogen sich die Waldstädter in anbetracht der angespannten Personalsituation gut aus der Affäre.
Eine Stunde lang waren die Barnimer dem Aufstiegsfavoriten mindesten ebenbürtig. Zwei katastrophale Stellungsfehler bei den Gegentoren verhinderten den möglichen Eberswalder Punktgewinn.
Motor II begann sehr engagiert und hochkonzentriert. Mit einer klaren Zuteilung in Abwehr und Mittelfeld wurde die Oranienburger Offensive lahmgelegt.
Einen schnellen Abschlag erlief sich Michael Prost, doch sein Schuss aus 20 Metern konnte der OFC-Keeper parieren (7.). Kurz darauf fehlten bei Marcel Hellmichs Pfostenschuss erneut nur Zentimeter (9.).
Vom OFC war bis auf ein Solo von Malanowski, welches Keeper Swen Lichtenberg stoppte, nichts zu sehen (15.). Motor II stürzte die Oranienburger Abwehr mit schnellem und direktem Spiel von einer Verlegenheit in die Nächste. Es fehlte jedoch erneut die Abgeklärtheit vor dem Tor.
Nach einem OFC-Freistoß an der Mittellinie konnte Rhode den Ball ungestört im Strafraum mit der Brust annehmen und zum 1:0 einschieben. Es war der erste Torschuss der Oranienburger (32.).
Motor II agierte auf dem Kunstrasenplatz weiterhin mit mehr Zug zum Tor. Rene Heinrich, der seine Gegenspieler Hartmann komplett abmeldete, fehlte nach einem Dribbling über den gesamten Platz die Konzentration beim Abschluss (43.).
Kurz darauf tauchte Prost in aussichtsreicher Position vor dem OFC-Tor auf. Statt zu schießen, wollte er Sirko Neumann bedienen und ein Oranienburger Bein war im letzten Moment noch dazwischen (45.).
Auch nach dem Seitenwechsel erwischte Motor II den besseren Start. Reik Packheiser setzte sich bis zur Grundlinie durch, die Eingabe fand jedoch keinen Abnehmer (47.). Nach Marc Beusters Flanke von der rechten Seite bekam Prost den Kopfball nicht gedrückt und verzog (50.).
Wie beim ersten Treffer, fiel das zweite Tor erneut nach einem Eberswalder Blackout bei einem OFC Standard. Eine Flanke von Hartmann konnte Franck völlig freistehend aus 6 Metern einköpfen: 2:0 (52.). Das Resultat wurde zu diesem Zeitpunkt in keinster Weise dem Spielverlauf gerecht.
Erst jetzt konnte sich der OFC gegen die aufgerückte Motorabwehr Chancen erspielen. Malanowski vergab gleich zwei Riesen, als er jeweils allein vor Torwart Lichtenberg auftauchte (56. / 62.).
Eberswalde hatte personell nichts mehr zuzusetzten. Der eingewechselte A-Junior Tom Zosel musste nach sieben Minuten mit einer Verletzung wieder vom Platz (71.). Für ihn kam der angeschlagene Christian Taube. Einige Eberswalder waren aufgrund fehlender Trainingseinheiten kräftemäßig nun am Ende.
Doch die Einstellung der Motor-Elf stimmte bis zum Schlusspfiff. Keeper Lichtenberg hielt seinen Kasten mit starken Paraden sauber (66. /87.), sodass es beim achtbaren 2:0 blieb.