Motor Eberswalde II kam im Heimspiel gegen TuS Sachsenhausen nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. Neben der bekannten Abschlussschwäche, standen Fehlentscheidungen des Schiedsrichtergespanns einem Eberswalder Torerfolg im Wege.
Die Waldstädter konnten nicht an die starke spielerische Leistung der Vorwoche anknüpfen. Da auch der Aufsteiger nur beschränkte Mittel besaß, bekamen die Zuschauer Fußballmagerkost geboten. Motor musste auf zahlreiche offensive Stammkräfte verzichten, so dass das Hauptaugenmerk zunächst der Defensive galt. Die nach Gegentoren beste Abwehr der Liga agierte souverän und ließ keine klare Sachsenhausener Torchance zu. Die Innenverteidiger Marco Geiß und Rene Heinrich hatten ihre Gegenspieler jederzeit unter Kontrolle und auch Marcel Hellmich überzeugte im defensiven Mittelfeld mit starkem Zweikampfverhalten.
Die Gäste spielten ebenfalls aus einer kompakten Abwehr und gaben durch Jableka den ersten Warnschuss ab (10.). Motors aufgerückter Verteidiger Heinrich taucht nach Zuspiel von Tobias Schmidt freistehend vor dem Gästetor auf, verstolpert aber die Ballannahme (15.). TuS-Spieler Remer antwortete mit einem Dribbling durch die Eberswalder Hintermannschaft, scheiterte jedoch an Keeper Swen Lichtenberg (16.). Nach ereignislosem Spielverlauf, dann die erste fragwürdige Entscheidung des Schiedsrichters. Marcel Kelch wird im TuS-Strafraum von den Beinen geholt, doch der Pfiff bleibt aus (40.).
Kurz vor dem Halbzeitpfiff zeigte Motor den schönsten Spielzug der gesamten Partie. Hellmich bedient mit einem öffnenden Pass Sascha Ehlert, dessen Flanke von der Grundlinie Schmidt freistehend übers Tor köpft (45.)
Von den Randberlinern war bis auf einen Distanzschuss von Jableka weiterhin nicht viel zu sehen (47.). Doch auch Motor konnte sich gegen die kampfstarke TuS-Abwehr nur selten in Szene setzen. Erst als bei den Sachsenhausenern die Kräfte schwanden, erspielten sich die Eberswalder klare Torchancen. Nach tollem Pass von Patrick Turowski lief Schmidt allein aufs Tor, scheiterte jedoch am stark reagierenden TuS-Keeper Peschel (74.).
Motor nutzte seine konditionellen Vorteile und erhöhte den Druck. Herrlich bedient von Schmidt wird Ehlert beim Flanken im Strafraum gefoult, doch erneut hieß es weiterspielen (77.). Als Kelch kurz darauf allein aufs Tor läuft, entschied der Linienrichter merkwürdigerweise auf Abseits (80.).
Eine Unkonzentriertheit der Eberswalder Hintermannschaft nutzte beinahe Papenbrock aus, doch seine überhastete Direktabnahme ging weit am Tor vorbei (85.). Die wohl krasseste Fehlentscheidung dann in der Nachspielzeit. Sirko Neumann wird beim Dribbling im Strafraum rüde von den Beinen geholt. Obwohl der Linienrichter Foul anzeigte, überstimmte ihn der Schiri und ließ zum Entsetzen der Gastgeber weiterspielen um kurze Zeit später abzupfeifen.
Motor Eberswalde II mit:
Lichtenberg - Thormann - Heinrich - Geiß
Ehlert - Hellmich - Neumann - Packheiser (87. Jenning)
Schmidt - Schultz (65. Turowski) - Kelch