Viel zuzutrauen war Motor gegen den kräftig verstärkten Favoriten aus Berlin nicht, aber man wollte wenigstens ordentlich dagegen halten um eine weitere hohe Niederlage wie gegen Neuruppin zu vermeiden. Motor begann sehr tief stehend und musste gegen die schnelle Spitzen der Tennis-Borussen Fuß und Pantios viel Laufarbeit aufbringen. Bei langen Bällen der Berliner , klärten Torsten Maerz und Jaron Aßmann jeweils in letzter Sekunde. Aber in der 11.Minute konnte auch die gesamte Innenverteidigung einen Angriff über Michael Fuß nicht stoppen, der unhaltbar zum 0:1 vollendete. Nach dem Rückstand wagte sich Motor erstmals weiter nach vorne und kam mit gutem kämpferischen Einsatz sogar zu ersten Chancen. Rafet Ates und André Germer setzten sich über die Außenpositionen recht gut durch fanden aber in der Mitte keine Anspielstationen. Mitte der ersten Halbzeit war das spielgeschehen sogar sehr ausgeglichen. Allen voran Kapitän Mathias Schilling, wurde nun von allem Mannschaftsteilen mit vollem Einsatz gegen die schnellen Berliner gespielt und oft verlorene Bälle zurückgeholt. Zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt machte ein eindrucksvoller Sololauf von Mustafa Turgut dann alle Versuche zu nichte als er zum 2:0 traf. Der Rest der ersten Hälfte war dann noch geprägt von zahlreichen Nickligkeiten. Minutenlang gifteten sich Spieler und der Schiri wegen Kleinigkeiten an was jedoch nur mit wenigen gelben Karten geschlichtet werden konnte. Gleich zu Beginn zweiten Hälfte wurde es dann erneut turbulent. Turgut, der in der ersten Hälfte wegen eines zu schnell ausgeführten Freistosses schon Gelb gesehen hatte, erhielt für ein taktisches Foul an der Mittellinie den zweiten Karton und musste vom Feld gehen. Was für Motor eigentlich nochmal Signal für eine Aufholjagt sein konnte, erwies sich aber vorerst eher als Nachteil. Denn nur wenige Minuten später machte Peter Peschel erneut die gesamte Abwehr von Motor regelrecht 'nass' als er nach einem Alleingang auf 0:3 erhöhte. Danach schaltete TeBe sichtlich einen Gang runter und ließ Motor etwas aufkommen, was -auch wegen der sehr warmen Temperaturen- als Kräftesparen angesehen werden kann. Motor machte vor allem über den eingewechselten Thomas Döhring und den unermüdlich kämpfenden Mathias Schilling nun sogar sowas wie Druck. Während 'Matze' Schilling mit Freistößen aus der Halbdistanz wenig Erfolg hatte, hatten lange Bälle auf Rafet Ates einige gute Situationen für Motor zur Folge. Das Anschlusstor war dann aus Berliner Sicht hoch umstritten, zwar stand Schilling rechts klar im Abseits, griff allerdings nicht ins Geschehen ein und zog sich in leichtem Trab zurück, währen Rafet Ates in der Mitte aufs Tor zulief. Die gesamte TeBe Abwehr nonierte wild fuchtelnd auf Abseits und lief garnicht mehr mit. Da die Fahne des Linienrichters aber wegen Passivabseits unten blieb, hatte Rafet Ates keine Probleme das 1:3 zu erzielen. Obwohl in der letzten Vietelstunde die Kräfte bei Motor etwas nachließen, versuchte man nocheinmal etwas zu machen. Wobei gegen die gelockerte Defensive die Berliner gute Kontergelegenheiten bekamen. Nach einem Schweren Stockfehler von Kristian Stelse hatte Michael Fuß die große Gelegenheit nochmals zu erhöhen, scheiterte jedoch, gestört von Torsten Maerz, am herausgelaufenen Olaf Pospiesny. Letztendlich ein doch sicherer Sieg für TeBe an dem es nichts zu deuteln gibt alllerding nicht die befürchtete hohe Klatsche für Motor und bei der gezeigten Laufbereitschaft eine Leistung auf die man aufbauen kann.
Motor spielte mit:
Pospieszny
Maerz (76.Rücker) - Stelse - Aßmann
Musick - Ploen (46.Döhring) - Schilling - Germer - Falk
Ates - Wendel