Das der Gegner der hohe Favorit sein würde, war vor dem Spiel klar. Nur durch eine konzentrierte Leistung war etwas zu holen, die Konzentration scheint bei Motor aber immer nur bis zum ersten Gegentor zu reichen. Dann wirds fast zwangsläufig peinlich. Rostock war in der ersten Halbzeit zwar klar feldüberlegen, wurde allerdings am Sechzehner gut gestört. Vor allem Biran sah bis zur Pause keinen Stich gegen den jungen Christian Wendel. Motor konnte im eigenen Stadion kontern und das erfolgreich. Rafet Ates wurde durch einen langen Pass am Sechzehner bedient, ging an seinem Gegenspieler vorbei und verlud den Torwart durch einen Schuss ins linke Eck. Motor danach sehr tief stehend konnte die Angriffe von Hansa gut abwehren. Bis zur Pause passierte so relativ wenig. Zu Beginn des zweiten Durchgangs kam dann ganz schnell die Wende. Zuerst lenkte Matze Schilling einen Schuss aus 20 Metern von Bopp unhaltbar ins linke Eck. Gleich danach setzte Hansa einen Konter und ging in Führung. Das damit das Spiel gelaufen war, war eigentlich klar. Aber wo andere Mannschaften nun Schadensbegrenzung betreiben, liess sich die Motor Abwehr wieder völlig gehen. Nach vorne wurde überhaupt nicht mehr gespielt, stattdessen wurde planlos im Mittelfeld herungegurkt und dazu brachten hahnebüchende Fehler weitere Gegentore. Eine Unstimmigkeit zwischen Christian Rauch und Olaf Pospieczny nutzt Lange zum 3:1, eine leichte Behinderung von Musick an Biran im Strafraum bringt einen Elfmeter den der ex-Tebe Stürmer versenkt. Zuletzt kann noch Krüger völlig ungehindert an drei Abwehrspielern vorbeilaufen und den Endstand machen. In der Form ist Motor definitiv nicht oberligareif und für das Auswärtsspiel in Hüttenstadt sollte man nicht im Vorfeld nach Ausreden suchen , sondern punkten. Sonst dürfte es wohl die letzte Oberliga Saison in Eberswalde gewesen sein.
Motor spielte mit:
Pospiescny
Wiedemann
Stelse - Wendel - Germer
Musick (81. Beuster) - Rauch - Schilling - Sasse
Ates (70. Döhring) - Hintz (64. Schlegel)